Stop-Motion-Animation gewinnt webcuts.12


Spielfiguren auf Reisen: "Address is approximate"

Spielfiguren auf Reisen: "Address is approximate"

Webcuts.12, das gestern im Rahmen der webinale :: the holistic web conference stattfand, hat sie mal wieder alle versammelt: Nominierte, Film-Enthusiasten und Spezialisten aus Design, IT und Business waren ins Café Moskau gekommen, um den Internet-Kurzfilm zu feiern.

In zwei der drei zu prämierenden Kategorien des Festivals waren die Gewinner über ein Online-Voting ermittelt worden. Über 3000 Internet-Film-Freunde aus aller Welt hatten sich beteiligt und ihre Stimme bis zum Vorabend Punkt 24 Uhr abgegeben. In der Kategorie „Best of Webcuts 2001 – 2011“ standen die Gewinner-Filme aus 10 Jahren Webcuts zur Auswahl. Gewinner wurde „Elephants Dream“ (Ton Roosendaal), der bereits 2006, als Youtube noch in der Kinderschuhen steckte, als erstes Open Source Film-Projekt die Möglichkeiten und Ressourcen einer Internet Community nutzte und folgerichtig im Voting die meisten Stimmen für sich gewinnen konnte. „Elephants Dream“ wurde vom Orange Open Movie Projekt Studio in Amsterdam initiiert, das dafür verschiedenste Designer- und Entwicklerteams aus aller Welt zusammenbrachte. Montevideo und die Blender Foundation teilten sich die Produktionsfinanzierung. Die Blender Foundation akquirierte die Gelder durch eine Internet Community, deren Mitglieder in einer Pre-Sales-Aktion die DVD-Edition vorfinanzierten.

Der Gewinnerfilm in der Kategorie „Berlin Award“, „In the Belly of a Whale“ von Frederic Leitzke und Andreas Lamoth, reflektiert Berlin als Kreativstandort. Ein Thema, das in den Medien seit längerem besprochen wird, beim Voting die meisten Stimmen erhielt und bereits bei der Webcuts-Award-Verleihung im letzten Jahr sehr präsent war. Die Macher gehen der Frage auf den Grund, warum Berlin für Künstler so attraktiv ist. In 12 Episoden beschreiben Künstler jeglicher Coleur das Lebensgefühl in Berlin und versuchen Antworten zu geben und auch die negativen Seiten zu beleuchten.

Eine achtköpfige Experten-Jury aus den Bereichen Neue Medien, Design und Film wählte schließlich aus 20 Nominierten den Gewinnerfilm in der Kategorie „Bester Internetfilm 2012“. Der Stop-Motion-Clip „Address is Approximate“ von Tom Jenkins hat die Stimmen der Jury letztlich auf sich vereinen können. „Address is Approximate“ zeigt, dass nicht nur Menschen von der großen weiten Welt träumen. Auch Spielfiguren sehnen sich danach, Seeluft zu schnuppern und fremde Landschaften zu entdecken. Dafür reicht ein rosa Cadillac und ein Computer, auf dem gerade Google Street View genutzt wurde. Aber seht selbst:

MD