Zehn Jahre Fußballfilmfestival 11mm
Maradona und Cantona konkurrieren um den Sieg
DOKUMENTARFILM
„The two Escobars“ (USA / Kolumbien 2010, Regie: Jeff & Michael Zimbalist) zeigt Paralellen und schicksalhafte Verknüpfungen zweier nicht verwandter Namensvettern zu Beginn der 1990er-Jahre auf: Drogenbaron Pablo Escobar und Andres Escobar, dem Kapitän der kolumbianischen Fußballnationalmannschaft, den wohl ein Eigentor sein Leben kostete. Ein faszinierendes Dokument, dem es gelingt, anhand der beiden Escobars viel über das Kolumbien dieser Zeit zu erklären.
„Maradona par Kusturica“ (Spanien 2008, Regie: Emir Kusturica) ist viel mehr als ein Dokumentarfilm über den vielleicht größten, gewiss aber schillerndsten Fußballer aller Zeiten: Diego Maradona. Die Doku bezieht ihren Charme nicht nur durch den faszinierenden Protagonisten, sondern durch dessen Interaktion mit dem nur kaum minder geltungsbedürftigen Exztrinker Kusturica, der den Film über sein Idol auch als eigene Bühne nutzt.
„Les yeux dans les bleus“ (Frankreich 1998, Regie: Stéphane Meunier) Schon die Ausschnitt aus dem Film lassen es erahnen: Meuniers Original, das Wortmann zu seinem „Sommermärchen„, der nicht nominiert ist, inspirierte, hat mehr zu bieten, als der deutsche Nachfolger. Es sind die Charakterköpfe des Teams, das letztendlich den Titel sicherte, wie der unvergleichliche (hier singende) Zinedine Zidane oder der große Denker des französischen Fußballs Lilian Thuram.
Denis Demmerle
10. Internationales Fußballfilmfestival 11mm, 14. bis 19. März 2013, Babylon:Mitte, www.11-mm.de