„Elser – Er hätte die Welt verändert“ von Oliver Hirschbiegel


Christian Friedel spielt den lange unbekannten Hitler-Attentäter Georg Elser. (c) Lucky Bird Pictures

Christian Friedel spielt den lange unbekannten Hitler-Attentäter Georg Elser. (c) Lucky Bird Pictures

Elser – Er hätte die Welt verändert“ behandelt nicht die unermesslichen Gräueltaten, die primär mit dem Zweiten Weltkrieg assoziiert werden. Hitler selbst hat nur einen kleinen Auftritt, die Judenmorde und -verfolgung thematisiert das Biopic nur am Rande, der Krieg selbst, der parallel zu den Geschehnissen tobt, bleibt außen vor. Hirschbiegel will mit seinem neuen Film klar eine Biografie erzählen. Doch ist es nicht bloß die Biografie eines Mannes, sondern auch die eines exemplarischen Dorfes, das mit einer simplen „Da kann man nichts machen“-Mentalität die Augen vor den Entwicklungen im eigenen Land abschirmte.

Mit „Elser – Er hätte die Welt verändert“ schafft der Regisseur einen brutalen, eindringlichen Film, der niemals pathetisch wird und sich dennoch nicht vor den ganz großen Gefühlen scheut. Er kommt exakt 60 Jahre nachdem Hitler Elser – kurz vor Kriegsende – am 9. April 1945 exekutieren ließ, in die Kinos.

Emily Grunert

Elser – Er hätte die Welt verändert„, Regie: Oliver Hirschbiegel, DarstellerInnen: Christian Friedel, Katharina Schüttler, Burkhard Klaußner, Johann von Bülow, Kinostart: 9. April 2015

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