Gute Zeiten für Filmfeste und Festivals


Foto: Christine Kisorsy

Laut der aktuellen Studie „Kino-Sonderformen“ der Filmförderungsanstalt (FFA) gab im letzten Jahr bei alternativen Kinoformen wie etwa Filmfesten bundesweit einen kräftigen Zuwachs – und das nicht nur im Umsatz. Insgesamt gab es in Deutschland im Jahr 2009 4.734 Kinosäle. 88 Prozent (4.164) der Kinosäle verzeichnet die Studie als herkömmliche Kinoform und als Multiplexkino. 12 Prozent (570) der Kinosäle zählen als Sonderformen, darunter Autokinos, Filmfeste, IMAX/3D (nur diejenigen, die Filme über 58 Minuten Spieldauer zeigen), Open-Air-Veranstaltungen (Freilichtbühnen), kommunale/kulturelle Kinos, Pornokinos, Saisonkinos, Truppenkinos (Kaserne), Filmveranstaltungen in Universitäten, Schulen, Kliniken, Vereinen und Wanderkinos.

Während der Bestand der herkömmlichen Kinos ist im Vergleich zu 2008 um 71 Kinosäle gesunken ist, stieg die Anzahl der Sonderformen nach starkem Rückgang im Jahr 2008 wieder um 8 Leinwände auf 570 an. Bundesweit stiegen die Besucherzahlen 2009 im Vergleich zu 2008 um 13,1 Prozent auf 16,95 Millionen. Während die herkömmlichen Spielstätten und Multiplexe ihre Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent verbessern konnten, lagen die Werte der Sonderformen sogar um 24,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 2008. Der Besucherzuwachs der Sonderformen lag vor allem an den Ticketverkäufen der IMAX/3D-Säle und Filmfeste, die Filme mit einer Spieldauer von mehr als 58 Minuten zeigten. Sie konnten sogar einen Besucheranstieg von satten 117,1 Prozent verzeichnen. Kongruent zur Besucherentwicklung konnten alle Kinoformen ihre Umsätze im letzten Jahr steigern. Hier lagen die Sonderformen ebenfalls mit mehr als 40 Prozent Umsatzplus weit über dem Bundesdurchschnitt von knapp 23 Prozent.

Die Umsatzentwicklung ist zwar von der Preispolitik der einzelnen Kinobetreiber abhängig, jedoch verlangten alle Kinoformen im Jahr 2009 mehr Geld für den Kauf einer Kinokarte, vor allem Filmfeste, IMAX/3D-Kinos und Multiplexe.

Quelle: FFA