Berlinale aktuell: „Generation“ und „Berlinale goes Kiez“


Das Kino Toni in Weissensee ist Teil von "Berlinale goes Kiez"

Das Kino Toni in Weissensee ist Teil von "Berlinale goes Kiez"

Berlinale goes Kiez
Die Berlinale kann auch ganz klein. Das zeigte Deutschlands größtes Filmfestival im letzten Jahr sehr eindrücklich. Mit „Berlinale goes Kiez“ wurde dem Festival anlässlich des 60. Jubiläums erfolgreich eine neue Facette hinzugefügt, die nun wietergeführt wird.  Von Samstag, den 12. Februar, bis Freitag, den 18. Februar 2011, wird an sieben Abenden jeweils ein Kiez-Kino von Friedrichshagen bis Wilmersdorf zusätzlicher Spielort der Berlinale. Jeden Abend werden zwei Filme aus unterschiedlichen Sektionen des Festivals vor Ort ihre Kiezpremiere feiern und so die Festival-Atmosphäre vor die Haustür bringen. „Mit ´Berlinale goes Kiez´ möchten wir gemeinsam mit unserem treuen Publikum den Film und vor allen Dingen das Kino feiern. Diese Kiezkinos sind ganz besondere Treffpunkte für Kinofans. Hier wird übers ganze Jahr die Kinokultur hochgehalten. Das möchten wir unterstützen und fördern“, kommentiert Festivaldirektor Dieter Kosslick. Wie im vergangenen Jahr wird jeweils ein prominenter Filmschaffender für eines der Kiez-Kinos Pate stehen und die Gäste auf dem fliegenden Roten Teppich willkommen heißen. „Berlinale goes Kiez“ 2011 wird im Adria (Steglitz), Die Kurbel (Charlottenburg), Eva Lichtspiele (Wilmersdorf), Passage (Neukölln), Kino Toni & Tonino (Weißensee), Union Filmtheater (Friedrichshagen) und Yorck (Kreuzberg) präsentiert.

Berlinale Generation
Das Generationteam hat 59 Filme aus 32 Ländern für die Wettbewerbe Generation Kplus und Generation 14plus ausgewählt. Zahlreiche Regisseure der vergangenen Jahre kehren 2011 mit neuen Filmen zurück nach Berlin. Die Filme erzählen von der Suche nach dem Selbst, den Auseinandersetzungen der Heranwachsenden mit sich und ihrer Umwelt, von Schutzengeln und Antihelden. Besonders spannende Filme stammen dabei aus dem jungen unabhängigen US-Kino, das sich besonders tiefgründig und vital präsentieren soll. Auch die Internationale Jury, die den mit 10.000 Euro dotierten Preis des Deutschen Kinderhilfswerks für den besten Film vergeben wird, steht fest. Die Gewinnerin des Gläsernen Bären 2010, Mabel Cheung, Regisseurin und Produzentin aus Hongkong wird neben dem Neuseeländer Taika Waititi, der 2010 den Großen Preis des Deutschen Kinderhilfswerkes gewann, dem deutschen Filmemacher Felix Gönner, der australischen Regisseurin Rachel Perkins und Jonathan Davis in der Jury sitzen. Für die Kinderjury wurden bereits elf Berliner Kinder und sieben Jugendliche ausgewählt, die sich dann im Haus der Kulturen der Welt, der neuen Hauptspielstätte der Sektion, die Wettbewerbsfilme ansehen werden.

Regisseur Shekhar Kapur

Regisseur Shekhar Kapur

Prominente Experten beim Berlinale Talent Campus
Danis Tanovic („No Mans Land„), Janus Metz („Armadillo„) und Samuel Maoz („Lebanon„) sind die Experten, die für das Panel „Krieg im Film“ zum diesjährigen Talent Campus eingelanden wurden. Die drei Filmemacher werden beim neunten Berlinale Talent Campus über die Darstellung von Krieg im Film reflektieren: Danis Tanović, der 2002 mit einem Oscar für „No Man’s Land“ ausgezeichnet wurde, Janus Metz, der 2010 für seinen DokumentarfilmArmadillo“ den Großen Preis der Filmkritik beim Filmfestival von Cannes gewann, und Samuel Maoz, israelischer Regisseur und Drehbuchautor, der 2009 den Goldenen Löwen in Venedig und jüngst zwei European Film Awards für „Lebanon erhielt“. In einem zweiten Panel, „Spiel als Prozess: Das Gestalten und Spielen mit virtuellen Welten“, werden der Production-Designer Alex McDowell („Fight Club„, „Minority Report„) und Regisseur Shekhar Kapur („The Four Feathers„) über die Nutzung digitaler Werkzeuge und deren kreativen Möglichkeiten für den Film berichten.