„landmade“ kündigt sich an


Autokino in Zempow

Autokino in Zempow

Bevor im September das eigentliche Festival startet, kündigen die Organisatoren mit der „Nacht des Eigensinns“ (28. Mai) und „Zone Traumzeit“ (5. bis 6. August) nun schon zwei Veranstaltungen an. Die „Nacht des Eigensinns“ auf dem Landgut A. Borsig in Groß Behnitz ist ein Ausflug zum Umbruch: Filme, Kunst, Gespräche, Landkost – und die Erkundung des Landgutes stehen auf dem Programm. Von 16 Uhr bis nach Mitternacht geht es auf dem Landgut A. Borsig um Werke und Visionen, deren Entstehung vielfältige Beziehungen zum Gut und seiner Umgebung aufweist. In dem ehemaligen landwirtschaftlichen Mustergut des Großindustriellen Borsig tagte von 1941 – 1943 der Kreisauer Kreis, eine bürgerlich-zivile Widerstandsgruppe, die sich während der Zeit des Nationalsozialismus mit Plänen zur politisch-gesellschaftlichen Neuordnung nach dem Zusammenbruch der Hitler-Diktatur befasste.

Die „Zone Traumzeit“ führt dagegen in das einzige Autokino der DDR. In den 1970er Jahren schuf der Landkino-Vorführer Mögelin nach amerikanischem Vorbild ein Autokino in dem Dorf Zempow. In zwei Open-Air-Kino-Nächten stehen Filmvorführungen, Gespräche, Musik, Kunst und Fastfood mit Ortsbezug auf dem Programm, das Kino-Gelände wird dabei zu einem Campingplatz. Vom 2. bis 4. September geht es unter dem Motto „Endlos abheben“ nach Stölln. Erfinder und Weltverbesserer stehen mit ihren Visionen im Mittelpunkt des dreitägigen Festivals. Der Flugpionier Otto Lilienthal wagte in Stölln seine Flugversuche – und stürzte sich hier zu Tode. Die Stöllner organisierten 1989 die spektakuläre Landung einer ausgesonderten Interflug-Passagiermaschine (siehe Video) auf einem Acker. An drei Tagen wird es Open-Air-Kino, Videokunst, das Forum der Visionen, Vorträge, Führungen und nicht zuletzt regionale Spezialitäten geben.

Infos zu den Veranstaltungen unter: www.landmade.org

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