11. Französische Filmwoche

Emotionen im Fokus


Filmszene: "Poupoupidou"

Filmszene: "Poupoupidou"

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Tatiana de Rosnay beleuchtet der Film „Sarahs Schlüssel„, von Gilles Paquet-Brenner, ein dunkles Kapitel der französischen Geschichten. Ausgangspunkt ist dabei die Beteiligung der französischen Polizei an der Deportation von 13.000 Juden 1942 in Paris. Im Film wird Sarahs Schicksal geschickt verknüpft mit den Recherchen der amerikanischen Journalistin Julia, die, mit einem Franzosen verheiratet, in Paris lebt und eine Artikel über die Massenverhaftung schreiben will. Ein Unterfangen, das auch Julias Leben verändert. „Poupoupidou“ von Gérald Hustache-Mathieu ist eine Krimikomödie. Candice Lecoeur, die lokale Schönheitskönigin einer entlegenen Region zwischen Frankreich und der Schweiz, hält sich selbst für eine Wiedergeburt Marilyn Monroes. Eines Tages wird sie tot aufgefunden, angeblich Selbstmord. Krimiautor David Rousseau, der seine Schreibblockaden in der entlegenen Region überwinden will, nimmt sich dem mysteriösen (Selbst-)Mord an und beginnt mit eigenen Recherchen.

Auch der Klassiker „Krieg der Knöpfe“ erfährt eine Neuauflage, seit die Rechte zu dem Buch frei verfügbar sind. Die französische Filmwoche zeigt die Verfilmung von Christophe Barratier, der schon bei „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ Regie geführt hat. Der Film „La Conquete“ von Xavier Durringer steht leider nicht auf dem Programm. Mit exzellenten Schauspielern zeichnet der Film den Aufstiegs Sarkozys zum Präsidenten Frankreichs nach. „La Conquete“ hat Frankreichs Kritiker entzweit und ist zweifellos einer der interessantesten Filme des Jahres 2011. Schade, dass er nicht dabei ist.

Mit dem Abschlussfilm des Filmfests würdigen die Organisatoren die neue Generation von Filmemacherinnen in Frankreich. In „La Guerre est Déclarée“ von und mit Valérie Donzelli geht es um den Feldzug eines jungen Elternpaares gegen den Hirntumor ihres Sohnes. „La Guerre est Déclarée“ geht für Frankreich ins Rennen um den Oscar in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“.

Judith Orland

11. Französische Filmwoche, 1. bis 7. Dezember Cinema Paris, Filmtheater im Friedrichshain, Passage Neukölln und das Kino International, Institut Francais, www.franzoesische-filmwoche.de

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