Bundesplatz-Kino eröffnet „Berlinale Goes Kiez“


"Bäckerei im Kiez": Ehepaar Dahms in ihrer Backstube. Foto: Ingeborg Ullrich

"Bäckerei im Kiez": Ehepaar Dahms in ihrer Backstube. Foto: Ingeborg Ullrich

Der „fliegende Rote Teppich“ der Berlinale zieht auch 2013 wieder durch Berlin und wird in folgenden sieben Programmkinos für jeweils einen Abend, vom 9. bis 15. Februar, Station machen und ausgewählte Filme aus dem Berlinale-Programm zeigen. Dabei sind in diesem Jahr das Bundesplatz-Kino (Wilmersdorf), fsk Kino am Oranienplatz (Kreuzberg), Neues Off (Neukölln), Odeon (Schöneberg), Tilsiter Lichtspiele (Friedrichshain), Kino Toni & Tonino (Weißensee) sowie in den Thalia Programm Kinos (Potsdam-Babelsberg).

Den Auftakt von „Berlinale Goes Kiez“ werden am Samstag, dem 9. Februar 2013 die vier jüngsten Werke der Langzeitdokumentation „Berlin – Ecke Bundesplatz“ bilden. Diese werden als Berlinale Special im Rahmen von „Berlinale Goes Kiez“ in dem 2011 komplett renovierten und neueröffneten Bundesplatz-Kino ihre Premiere feiern. Vor 26 Jahren begannen Detlef Gumm und Hans-Georg Ullrich mit der Arbeit an ihrer Langzeitdokumentation, in deren Mittelpunkt einige Bewohner aus einem ganz normalen Berliner Kiez stehen. Die Regisseure lassen so exemplarisch Alltagsleben und Zeitgeschichte zu einem Bild der deutschen Wirklichkeit verschmelzen. Die vier neuen Filme der Serie mit den Titeln „Bäckerei im Kiez„, „Feine Leute“, „Schornsteinfeger-Glück“ und „Vater Mutter Kind“ von Hans-Georg Ullrich und Detlef Gumm werden in den folgenden Tagen im Bundesplatz-Kino wiederholt werden. Darüber hinaus wird die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen eine Online-Präsentation vorstellen, zu der unter anderem zwei sehr frühe Bundesplatz- Folgen gehören.

„Die zweite Berlinale-Einladung für „Berlin – Ecke Bundesplatz“ nach 2009 macht uns und alle Protagonisten sehr glücklich. Es ist eine große Ehre, weil wir 26 Jahre lang zeigen konnten, dass normale Menschen die echten Stars im Leben sind“, so Hans-Georg Ullrich und Detlef Gumm. Die Regisseure begleiten seit 1986 mit Geduld und Kamera das, was man „das ganz normale Leben“ nennt. Sie zeigen Freud und Leid ausgewählter Bewohner aus dem Kiez, dokumentieren dabei die Stadt Berlin genauso wie die BRD-Geschichte in der Kohl-Ära oder Nachwendezeit.

Wie bei der Berlinale üblich stellen die Filmteams ihre Werke auch im Kiez zumeist persönlich vor, diskutieren im Anschluss an die Vorführung mit den Gästen über ihre Filme und stehen für Fragen zur Verfügung. Neben dem Filmteam heißt zusätzlich ein Kinopate das Publikum auf dem kleinen Roten Teppich willkommen: Ein prominenter Filmschaffender steht jeweils für eines der Kiez-Kinos Pate und unterstützt so die kulturelle Arbeit „seines“ Lieblingskinos.

MD

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