Interview zur 1. Ausgabe von COFFI mit den Festivalleitern Markus Meixner und Dominik Calzone

Zeigen, dass Italien nicht dem Klischee entspricht


Ein Festival, zwei Festivalleiter: Dominik Calzone  vom neuen COFFI – Italian Film & Art Festival.

Ein Festival, zwei Festivalleiter: Dominik Calzone vom neuen COFFI – Italian Film & Art Festival.

Ihr setzt beim COFFI Film als Bindeglied zwischen weiteren Künsten ein. Die Performance-Gruppe Theater am Tisch will berühmte Filmszenen direkt am Tisch der Zuschauer zitieren. Wie läuft das ab?
Calzone:
Die internationale Gruppe aus Berlin teilt zu Anfang der Performance Menükarten aus. Die Zuschauer können dann daraus die jeweiligen Filmszenen „bestellen“ und diese werden dann von Schauspielern am Tisch rezitiert.

Was passiert noch im Rahmenprogramm des Festivals?
Calzone:
Am Samstag starten wir um 12 Uhr in der Willner Brauerei mit einem gratis Aperitivo für die ersten Gäste. Weitere Highlights sind die COFFI Art-Party am Samstagabend mit den italienischen DJs von „Where is Jesus“ sowie das Closing-Event am Sonntag mit Essen und Trinken. Außerdem gibt es Specials wie das Blind Wine Tasting, wo man im Dunkeln verschiedene Weine probieren kann.
Meixner: Die Programmpunkte spielen mit den Gegensätzen und Gemeinsamkeiten italienischer Tradition und Moderne. Es treffen z.B. Vertreter italienischer Folklore, wie i pizzicati, auf The Hoo mit ihren neuartigen Jazzinterpretationen.
Im Theater warten Highlights, wie das provokative Stück „Abbiamo tutti la stessa storia“ von Dario Fo über die Rolle der Frau in Italien oder eine moderne Danceperformance von Daniela Marcozzi auf die Zuschauer. Eine einzigartige Verbindung von alt und neu findet sich als Abschluss des samstäglichen Programms im Event ElektroKitchen wieder, bei dem traditionelles italienisches Kochen mit Elektromusik kombiniert und mit einer ausgelassenen Party abgerundet wird.

Was verbirgt sich hinter COFFI-Express?
Meixner:
Ein innovativer Wettbewerb für alle Künste und Künstler: Die Teilnehmer haben 23 Stunden Zeit, um ein vorgegebenes Thema künstlerisch umzusetzen.
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Was hat eure Festivalheimat, die Willner Brauerei in Pankow, anderen klassischen Festivallocations voraus?
Calzone:
Die Willner Brauerei ist eine wunderbare Location für unser Festival. Neben dem atmosphärischen Innenhof mit Biergarten gibt es viele Räume, die vom alten Charme der Brauerei erzählen. Die Atmosphäre ist rustikal und bodenständig. Wir finden diesen rauen Charme einfach toll. Wir werden das Gelände mit viel Liebe dekorieren und im Hof schaffen wir den „Piazza dei Fiori“ (Blumenplatz) mit der Außenbühne. Innen wird es den Projektionsraum „Cinema Paradiso“ geben, den Theaterraum „piccolo teatro“ und den Ausstellungsraum „Laboratorio delle belle arti“.

Wirklich neu ist das Festival nur in Berlin. Wie kommt es, dass ihr das Festival nach Berlin bringt?
Meixner:
Zunächst möchten wir den interkulturellen Austausch zwischen Italien und Deutschland stärken und zeigen, dass Italien nicht nur dem Klischee von Pizza, Pasta und Meer entspricht! Die Berlin-Ausgabe ist eine Erweiterung des ursprünglichen Filmfestivals, dem CortOGloboFilmFestivalItalia (COFFI), das seit 2004 in Angri (Italien) veranstaltet wird. In Berlin haben wir das Festival nun für alle Künste geöffnet, um einen weiteren Einblick in die italienische Kultur zu geben.

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