Udo Kier ist der Preisträger des Special Teddy Award 2015

Teddy-Preisträger Kier: "Es macht viel mehr Spass, die Bösen zu spielen"


Regisseur und Hauptdarsteller Sebastián Silva in "Nasty Baby", der im  Berlinale Panorama 2015 lief und den Teddy Award gewann. Foto: Berlinale

Regisseur und Hauptdarsteller Sebastián Silva in „Nasty Baby“, der im Berlinale Panorama 2015 lief und den Teddy Award gewann. Foto: Berlinale

Alle Teddy Preisträger der 65. Berlinale

Der TEDDY für den besten Kurzfilm geht an…

San Cristobal“ von Omar Zúñiga Hidalgo

Jury Statement:
Als besten Kurzfilm zeichnet die Teddy Jury „San Cristobal“ von Omar Zúñiga Hidalgo aus, den wir als perfekt in seiner Regie und seinem Schauspiel erachten. Hidalgo zeichnet ein bewegendes Portrait zweier Männer in einem Fischerdorf im Norden Chiles, deren Leben bedroht ist, nachdem ihr Verhältnis entdeckt wird. Der Film lotet die Grenzen von ‚queer happiness‘ in einer solchen Umgebung aus. Geschickt baut der Film auf Schichten von Sinn und Hoffnung, um das Versprechen einer sicheren Reise des heiligen Christophorus.

Der TEDDY für den besten Dokumentarfilm geht an…

El hombre Nuevo“ von Aldo Garay

Jury Statement:
Der Preis würdigt den 20-jährigen Kampf der Trans* Community in Uruguay anhand der Geschichte einer Trans* Frau, die nicht als Opfer dargestellt wird und die sich trotz ihrer Umstände weigert, sich an den Rand der Gesellschaft drängen zu lassen. Der Film zeigt die Spannung zwischen Religion und Gender und sexueller Identität in Lateinamerika auf eine Weise, die sowohl intim als auch kraftvoll ist. Und der Film porträtiert die Geschichte einer erstaunlichen Aktivistin, Lehrerin, Revolutionärin, Schwester und Tochter, die so sehr ihrer Zeit entstammt und dieser zugleich doch voraus ist.

Die TEDDY Jury vergibt den Spezialpreis der Jury an…

Stories of our lives“ von Jim Chuchu

Jury Statement:
Der Film porträtiert große Stärke und Widerstandskraft im Angesicht widriger Umstände und zeigt lebensnotwendige Hoffnung für die LGBTIQ Community. Er wirft Licht auf Homophobie und zielt darauf ab, das Stigma und die Diskriminierung zu zerschlagen, die noch stets bestehen, vor allem in Ländern, in denen Homosexualität ein Verbrechen ist und Individuen unserer Community für ihre Liebe mit Gewalt bedroht werden. Dies ist mutiges und schönes Filmschaffen, basierend auf wahren Geschichten, die unweigerlich jeden von uns berühren.

Der TEDDY für den besten Spielfilm geht an…

Nasty Baby“ von Sebastián Silva

Jury Statement:
Die Teddy Jury vergibt den Preis für den besten Spielfilm an Nasty Baby von Sebastian Silva. Die Jury möchte die mutige Absicht des Filmes hervorheben, eine dringende moralische Frage darzustellen. Regisseur Sebastian Silva portraitiert die Lebensweise der künstlerischen, schwulen Mittelklasse, und wie sie auf die Realitäten von Klasse, Rasse und Gentrifizierung prallt. Was als Film beginnt über den Kindeswunsch eines schwulen Pärchens und deren bester Freundin, verwandelt sich in eine grauenhafte Situation, die die Kluften innerhalb des LGBT Spektrums und der Gesellschaft symbolisiert. Es ist ein provokanter Film, der auf einfühlsame Weise den queer American dream portraitiert, und uns alle dazu einlädt, weiter zu träumen.

Der Special TEDDY AWARD geht an…

Udo Kier

Der Special TEDDY AWARD für die künstlerische Lebensleistung geht 2015 an den Schauspieler UDO KIER. Bei Rainer Werner Fassbinder lernte Udo Kier das Kinohandwerk und wurde die internationale Kraft, die aus dem Fassbinder-Clan hervorging. Seit fünf Jahrzehnten pendelt er zwischen Trash, Pop, Filmkunst und zwei Kontinenten. Er arbeitete mit Warhol, von Trier, Schlingensief und Madonna, er hat Blockbuster und Edeltrash gemacht und dabei Maßstäbe für nicht stereotype Männerrollen gesetzt.

Der David Kato Vision & Voice Award geht an…

Martha Tholanah – Zimbabwe

Der David Kato Vision & Voice Award (DKVVA) ist stolz zu verkünden, dass der Award 2015 an die HIV positive Aktivistin Martha Tholanah aus Simbabwe geht. Martha riskiert jeden Tag ihr Leben, um lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und intersexuelle Menschen (LGBTI) in ihrem Land zu unterstützen. Ihr Engagement ist ein starkes Beispiel einer heterosexuellen Verbündeten, die trotz Bedrohungen ihrer persönlichen Sicherheit solidarisch mit LGBTI Menschen ist.

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