Live auf Berliner Filmfestivals: Der Deutsche Kurzfilmpreis 2020


MASEL TOV COCKTAIL

Darum geht es:
Ein junger Mann lebt mit seinen Eltern in einer Stadt im Ruhrgebiet. Seine Vorfahren haben in der Sowjetunion gelebt, bis sie in den 1960er Jahren mit mehrere Tausend anderer russischstämmigen Juden nach Deutschland eingeladen wurden, um sich dort anzusiedeln. Seine Eltern fühlen sich zwar immer noch der jüdischen Religion und Kultur verbunden, doch für ihn selbst ist es vielmehr ein Etikett, das ihm andere zuschreiben. Als ein Mitschüler einen unangemessen Witz über Juden macht, fühlt er sich verpflichtet, zu reagieren.

Was du zum Film wissen musst:
Auch wenn der Witz des Films zum Teil etwas bemüht wirkt, ist der Stoff sehr intelligent gewählt. Die beiden Regisseure Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch beschäftigen sich mit Vorurteilen, Schuldgefühlen und Herkunft, indem sie auf einen schnellen Schnitt, comicartige Ästhetik und jugendliche Sprache setzen. Es handelt sich um einen wichtigen Film, der zum Nachdenken anregt.

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