Kaboom Animation Festival (29.3. – 5.4.)


GIRLS NIGHT OUT © Beryl Productions International Ltd., 1986

GIRLS NIGHT OUT

Darum geht es:
Einen kichernden, hemmungslosen Frauenabend in einem Strip Club als Flucht aus dem Alltag. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Was du zum Film wissen musst:
Joanna Quinns und Les Mills Film aus dem Jahr 1986 zählt zu den Klassikern der Animationsgeschichte. Das liegt zum Einen an der bewusst weiblichen Perspektive, die bei Quinn zentral und subjektiv ist, und zum Anderen an ihrem temporeichen, sehr flüssigen Animationsstil, der inspiriert von Cartoons oft Momente grotesk überspitzt und in Kombination mit einem breiten walisischen Akzent humorvoll zentrale Motive herausarbeitet – das hysterische Lachen der Protagonistin Beryl, als ihre Freundin ihr einen Witz erzählt oder das Muskelspiel des Strippers, den sie geifernd anschaut, beispielsweise. Mit ihrem neuesten Wurf AFFAIRS OF THE ART, der beim Kaboom als „Best Short Film“ ausgezeichnet wurde, hat sie diesen Stil noch weiter perfektioniert – auch hier ist ihr Hauptcharakter Beryl von der Partie, auch wenn der Fokus eher auf der gesamten Familienhistorie liegt, die auch (auto)biografische Züge trägt. Nichtsdestotrotz: So pointiert wie GIRLS NIGHT OUT oder auch ihr herrlicher DREAMS AND DESIRES: FAMILY TIES ist AFFAIRS OF THE ART nicht – vielleicht, weil sich in die Magie des Moments sehr viel Nostalgie mischt, die der inzwischen ja schon 35 Jahre existierende Charakter Beryl über die Zeit angesammelt hat.

AFFAIRS OF THE ART © Beryl Productions International Ltd., 2021

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