„Magic in the Moonlight“ von Woody Allen


Woody Allen bleibt sich treu, jedes Jahr ein neues Werk! Nr. 44, „Magic in the Moonlight“ kommt im Dezember 2014 in die deutschen Kinos. Foto: WarnerBros.

Woody Allen bleibt sich treu, jedes Jahr ein neues Werk! Nr. 44, „Magic in the Moonlight“ kommt im Dezember 2014 in die deutschen Kinos. Foto: WarnerBros.

Die alten Tricks des Meisters

Sein 44. Film „Magic in the Moonlight“ ist Allensches Retortenkino par excellence. Allen bedient sich dabei aus dem Zauberkasten seiner früheren filmischen Tricks.

Europa in den 1920er Jahren. Wenn der Brite Stanley Crawford (Colin Firth) nicht gerade als chinesischer Zauberkünstler „Wei Ling Soo“ durch die Welt tourt, entlarvt er die Tricks seiner Kollegen. Sein Jugendfreund Howard (Simon McBurney) überredet den Bilderbuchzyniker an die Côte d’Azur zu fahren, um dort die junge amerikanische Spiritistin Sophie Baker (Emma Stone) als Betrügerin bloßzustellen. Deren Beliebtheit verbreitet sich indes wie ein Lauffeuer in der High-Society.

Während Brice (Hamish Linklater), Sohn der wohlhabenden Grace Catlidge (Jacki Weaver), Sophie auf seiner Ukulele Liebeslieder entgegenschmachtet, plant ihre geschäftige Mutter (Marica Gray Harden) bereits mit seinem Geld eine Stiftung für ihre begabte Tochter zu gründen. Es ist ebenfalls im Interesse von Brices Schwester Caroline (Erica Leerhsen) und ihrem Ehemann, Sophie auf den Zahn zu fühlen. Stanley wohnt also den Séancen bei, bei denen Sophie Graces verstorbenen Ehemann beschwört, und lässt es sich nicht nehmen, seinen charakteristischen Skeptizismus mit sarkastischen Kommentaren unter Beweis zu stellen. Gleichzeitig ist er von der Schönheit der Betrügerin in spe so beeindruckt, dass er Ausflüge mit ihr plant und sie seiner Tante Vanessa (Eileen Atkins) vorstellt, die nicht unweit vom Anwesen der Catlidges wohnt.

Als Sophie eine ihrer spontanen Eingebungen hat und Dinge aus Vanessas Vergangenheit erwähnt, die sie unmöglich wissen könnte, beginnt Stanley von seinen Zweifeln abzukommen. Letztendlich will er genauso sehr an die Möglichkeit des Übernatürlichen glauben, wie Kinder an den Weihnachtsmann. Für eine kurze Zeit wird der nörgelnde Pessimist durch die junge Frau zum lebensbejahenden Optimisten. Und auch Sophie scheint sich mehr für den belesenen Stanley zu interessieren, als für ihren wohlhabenden Verehrer Brice. Und doch kommt alles anders, als gedacht.

1 2