„Muppets Most Wanted“ von James Bobin

Grün ist nicht gleich grün

Er ist klein, glubschäugig, zahnlos und trotzdem einer der beliebtesten Entertainer der Welt. Nächstes Jahr feiert Kermit der Frosch seinen 60. Geburtstag und ist damit sogar älter als sein 1990 verstorbener Schöpfer Jim Henson, der es leider nur auf 53 Jahre Lebenszeit gebracht hat. Doch nicht nur Kermit hat seinen Puppenvater überdauert, auch all die anderen Muppets-Charaktere wie Miss Piggy, Fozzie Bär oder Gonzo verfügen über eine treue Fanbase. Er war also an der Zeit, diese mal wieder mit einem neuen Kinofilm glücklich zu machen. Und um eine der wichtigsten Fragen vorab zu beantworten: Ja, die beiden sarkastischen Logen-Opis Statler und Waldorf sind natürlich auch wieder mit dabei.

In „Muppets Most Wanted“ wird die beliebte Plüschamphibie nun gegen den identisch aussehenden Constantine ausgetauscht, der allerdings als der gefährlichste Frosch der Welt gilt. Schuld daran ist vor allem dessen Handlanger Dominic Badguy (Ricky Gervais), der als Pseudomanager den Muppets eine Welttournee aufschwatzt. Da diese nur als Tarnung für einen großangelegten Juwelen-Coup herhält, schleust Dominic den falschen Frosch in die Muppetsfamilie, während der unschuldige Kermit einsam in einem sibirischen Gefängnis versauert. Eine geheime Schatzkarte führt das Gangsterduo unter dem Deckmantel des Stoffpuppen-Varietés von Berlin über Madrid und Dublin bis nach London, wo die britischen Kronjuwelen alsbald ihren Besitzer wechseln sollen.

Als erfolgreicher Berufsverbrecher gibt Constantine auf der Bühne jedoch alles andere als einen charismatischen Partyfrosch ab. Damit es dennoch nicht langweilig wird, hat Regisseur James Bobin sein neuestes Puppenspektakel mit illustren Cameo-Auftritten bestückt, unter anderem von Usher, Salma Hayek, P. Diddy und Celine Dion, die in ihrem Duett mit Miss Piggy die eitle Schweinediva gesanglich unterstützt. Unvergesslich bleibt in diesem Zusammenhang auch Christoph Waltz, der als Gaststar der Show zusammen mit einem gigantischen Vollbart-Monster anmutig übers Parkett wedelt. Wer sich davon eine ungefähre Vorstellung machen will, möge bitte „Sweetums“ googeln.