„Reise in die neue Wohnung“ von Lukas Laier & Moritz Vetter (Juni 2014)


Unser Open Screening Kurzfilm des Monats Juni 2014: "Reise in die neue Wohnung" von Lukas Laier & Moritz Vetter.

Unser Open Screening Kurzfilm des Monats Juni 2014: „Reise in die neue Wohnung“ von Lukas Laier & Moritz Vetter.

An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.

Berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach „Least Wanted“ von Regisseur Janis Westphal (März), „Einfach“ von Markus Wende und „Wendehammer“ von Franziska Margarete Hoenisch, stellen wir euch im Juni „Reise in die neue Wohnung“ von Lukas Laier & Moritz Vetter vor. Viel Vergnügen mit dem Kurzfilm und unserem Filmemacher-Interview.

Worum geht es in deinem Film?
Lukas Laier:
Ein junger Mann wird aus unbekanntem Anlass aus seiner WG geworfen und muss eine neue Bleibe finden. Seine Wohnungs-Odyssee durch Berlin wird von einem Filmemacher begleitet. Wähnt dieser sich anfangs noch in im dokumentarischen Sicherheitsabstand zu seinem Beobachtungsobjekt, muss er im Laufe der wohnungslosen Tage erkennen, dass er als Filmemacher mehr drin steckt, als ihm lieb ist.

Wie ist die Idee dazu entstanden?
Reise in die neue Wohnung“ ist die zweite Episode unserer Reise-Multiversologie. Der erste Teil ist als reine Spielerei am Rande der Dreharbeiten zu unserem sozialdramatischen Fantasy-Epos „Arthur“ entstanden. Auf Location-Suche im Grunewald haben wir aus Jux und Tollerei drauflos gefilmt und von Einstellung zu Einstellung die Story des im Wald Gestrandeten entworfen. Als Moritz dann Monate später ganz faktisch in Berlin umgezogen ist, geistesblitzte es, dass wir doch das Reise-Konzept auf die Wohnungssuche übertragen könnten. Wir haben das Beste aus dem ersten Film genommen und zusätzlich die Dynamik zwischen Suchendem und Kameramann verfeinert. Der Ton ist dadurch ein anderer geworden als im ersten Teil. Humor und Ernst sind nicht mehr so einfach zu trennen.

Wie wurde gedreht?
Wir haben mit einer einfachen Spiegelreflex gedreht, um möglichst flexibel zu sein. Alles weitere Nötige haben wir in Moritz „Notpaket“ gepackt und mit DVDs, Unterhosen und Basilikum verschönt.

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