Über 70 dffb Filme bei der Werkschau


Paralell zu „Sollbruchstelle“ läuft am Samstag um 17.15 Uhr allerdings der Kritikerliebling „David Wants To Fly“ von David Sieveking – große Konkurrenz, was die Publikumsaufmerksamkeit angeht. Im Dokumentarfilm folgt der junge Filmemacher David seinem Idol, dem Großen David Lynch in die Welt der Transzendentalen Meditation…

Im Anschluss daran findet mit der Verleihung des Helene-Schwarz-Preises 2010 sicher der emotionale Höhepunkt der beiden Festivaltage statt. Helene Schwarz war über lange Jahre die Sekretärin und gute Seele des dffb. Sie selbst wurde erst kürzlich bei den First Steps Awards mit einem Ehrenpreis bedacht. Mit dem Helene-Schwarz-Preis wird alle zwei Jahre eine außergewöhnliche Regieleistung ausgezeichnet. Den Preis verleiht eine mehrköpfge Jury aus dem Kreis der Stifter, zu dem neben Helene Schwarz u.a. Hans-Helmut Prinzler, die Regisseure Rosa von Praunheim, Enrique Sanchez, Chris Kraus, der Autor Sascha Arango, die Produzentin Britta Hansen und der Produktionsstudent der dffb Martin Danisch gehören.

Der Helene-Schwarz-Preis besteht aus einer Thomas-Mann-Statue, einem Preisgeld in Höhe von 2000 Euro, einer Urkunde und einem Mittagessen mit Helene Schwarz.
Dazu Chris Kraus: „Der Helene-Schwarz-Preis wird jedoch kein Vorgriff auf die engen Bewertungen des Marktes sein, sondern will im Gegenteil Individualität, Mut, radikale Handschrift und kreatives Vermögen der jungen Regisseure unterstützen und ihnen damit helfen, „quer über die Gleise zu gehen“, wie Uwe Johnson, der Lieblingsdichter von Helene Schwarz einmal gesagt hat.

Die nominierten Filme:

Das Wolfskind„, Roberto Anjari-Rossi, Kurzfilm, 2009, 25min, Farbe, deutsch (Samstag. 25.09., 12.00 Uhr, Arsenal 2)

Marisol„, Hella Wenders, Kurzfilm, 2009, 25min, Farbe, tagalog (Samstag 25.09., 12.00 Uhr, Arsenal 1)

Der neue Tag„, David Nawrath, Kurzfilm, 2009, 30min, Farbe, deutsch (Freitag 24.09., 20.00 Uhr, Arsenal 2)

Jessi, Mariejosephin Schneider, Kurzfilm, 2010, 34min, Farbe, deutsch (Samstag 25.09., 17.15 Uhr, Arsenal 2)

Neben diesen aktuellen Filmen ergänzt die Akademie das Programm mit einer Retrospektive von dffb-Filmen der 80er und und 90er Jahre. Aus einer Reihe von bemerkenswerten Filmen seien erwähnt am Freitag (13.45 Uhr) der Dokumentarflm „Ex und Pop“ (1990 von Horst Markgraf), der eine Nacht in der alten Berliner Kultbar Ex ‚n‘ Pop der 80er Jahre dokumentiert und der Nick Cave & The Bad Seeds Tourfilm „The Road To God Knows Where“ (Freitag, 18.15 Uhr) von Uli Schüppel. Er begleitete die Gruppe bei vierundzwanzig Konzerten durch die USA.

Denis Demmerle

Hier das gesamte Programm der dffb-Werkschau zum Download.

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