Ein Ausblick auf die Vergabe der Bären heute Abend

Bärenlese – Who's hot and who's not


Kacey Mottet Klein und Lea Seydoux in Ursula Meiers Sister.

Kacey Mottet Klein und Lea Seydoux in Ursula Meiers Sister.

Bärenlese – Who’s hot and who’s not

Neun Tage lang hat die Berlinale unseren Rhythmus bestimmt, hat einen strengen Takt vorgegeben, in dem Film auf Film folgte. Wenn heute Abend nun die Goldenen und Silbernen Bären überreicht werden, hat das Warten und damit auch die Berlinale 2012 ein Ende. Schade eigentlich, denn trotz der langsam überhand nehmenden Müdigkeit hat man sich gerade an den Ablauf gewöhnt.

Waren im letzten Jahr der Goldene Bär („Nader und Simin„) und der Preis für die beste Regie (Ulrich Köhler für „Schlafkrankheit„) eine fast logische Angelegenheit, fällt es in diesem Jahr bedeutend schwieriger, eine Prognose abzugeben. Was vor allem daran liegt, dass in diesem Jahr weniger Totalausfälle zu verzeichnen waren als im Jahrgang 2011 – insgesamt bewegten sich mehr Filme auf Augenhöhe, was die Qual der Wahl natürlich schwieriger macht. Dennoch wollen wir einen Ausblick auf die möglichen Kandidaten für die Hauptpreise des heutigen Abends werfen.

Erfreulich aus deutscher Sicht, dass Christian Petzolds Film „Barbara“ nach wie vor zum engeren Favoritenkreis der Anwärter auf den Goldenen Bären gezählt werden muss, wobei der Preis für die beste Regie logischer erscheint. Ebenso ein Kandidat für beide Auszeichnungen wäre Ursula Meiers „L’enfant d’en haut“ („Sister“), „Csak a szél“ („Just the Wind„) von Bence Fliegauf und (zumindest nach Ansicht der FIPRESCI-Jury, die ihren Preis des Wettbewerbs ja schon gestern vergab) „Tabu“ von Miguel Gomes, der gleichzeitig auch ein heißer Kandidat für den Alfred Bauer Preis ist.

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