Ein Ausblick auf die Vergabe der Bären heute Abend

Bärenlese – Who's hot and who's not


Familienfoto aus Hans-Christian Schmids "Was bleibt”.

Familienfoto aus Hans-Christian Schmids "Was bleibt”.

Unter Umständen – da gehen aber offen gesagt die Meinungen weit auseinander – könnte auch Hans-Christian Schmid für „Was bleibt“ als Anwärter auf den Regie-Preis in Frage kommen. Und sicherlich muss man bei der Vergabe des Regiepreises auch immer mit Brillante Mendoza für seinen Film „Captive“ rechnen. Unterm Strich bleiben einige Kandidaten, was allein als Zeugnis eines guten Jahrgangs gelten muss. Glücklicherweise gibt es noch den wichtigen Großen Preis der Jury, was die schlussendliche Wahl zumindest ein klein wenig entzerren dürfte.

Weniger schwierig erscheint in diesem Jahr die Vergabe des Silbernen Bären an die besten männlichen und weiblichen Darsteller zu sein. Die Filme des Jahrgangs 2012 waren vor allem geprägt von herausragenden Kinderdarstellungen – sei es der kleine Simon (Kacey Mottet Klein) in „L’enfant d’en haut„, die beiden Roma-Geschwister in „Just the Wind“ oder die junge Rachel Mwanza als Kindersoldatin in „Rebelle“ („War Witch„). Jugend forsch, doch wird die Jury eine(m) Heranwachsende(n) auszeichnen?

Auch die „Großen“ lieferten eindrucksvolle Performances ab! Die entzückende Alicia Vikander in „Die Königin und der Leibarzt“ oder Agathe Bonitzer in „À moi seule“ („Coming Home„) wären Kandidatinnen für den Preis als beste Darstellerin. Nicht zu vergessen die bezaubernde Léa Seydoux, die den Eröffnungsfilm „Les adieux à la reine“ rettete und in „Sister“ brillierte. Während Nina Hoss allein aufgrund der Tatsache, dass sie diese Auszeichnung in Berlin schon einmal erhielt (für ihre Rolle in Christian Petzolds „Yella„), eher nicht dafür in Frage kommt. Ein heißer Kandidat für den Preis des besten männlichen Darstellers ist auch Reda Kateb in „À moi seule“ („Coming Home“).

Aber wer weiß, vielleicht kommt ja doch alles ganz anders? In einigen Stunden sind wir schlauer. Und freuen uns jetzt schon auf die Berlinale 2013.

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