Interview mit Festivalleiter Benjamin Glückskind zum 1. Internationalen Filmfest Potsdam

Ein Standort, der ein eigenes Filmfest verdient


Benjamin Glückskind leitet das 1. Internationale Filmfest Potsdam.

Benjamin Glückskind leitet das 1. Internationale Filmfest Potsdam.

Am 7. Oktober feiert das 1. Internationale Filmfest Potsdam seine Premiere. Mit einer Fokussierung auf Serie betritt das Festival Neuland und erregt zuletzt mit großen Namen wie Fatih Akin und Steven Soderbergh Aufmerksamkeit. Interessante Themen für ein Gespräch, lest hier unser Interview mit dem Festivalleiter Benjamin Glückskind…

Warum positioniert sich das Internationale Filmfestival Potsdam als Film- und Serienfestival?
Wir wollen der Serie gleichwertig neben dem Kinofilm Platz geben. Zeigen, was auf diesem Markt geschieht und dort an Erzählformen vorhanden ist.

Was macht diese neuen Serien denn festivalwürdig?
Oft die Geschichte an sich. Das Erzählen hat unheimlich hohes Niveau, auch durch die teilweise sehr hohen Budgets. International und auch in Deutschland passiert unheimlich viel.

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Sie sprechen den deutschen Markt an. Sie haben die Filmakademie Ludwigsburg eingeladen. Was erhofft ihr euch davon?
Die präsentierten Projekte sind Serienpiloten, die ausgelegt sind, um lange erzählt zu werden. Die Zuschauer können darin eintauchen. Die Ludwigsburger sind die einzigen, die auch tatsächlich Serien produzieren. Es wird spannend zu sehen, welche der Piloten tatsächlich umgesetzt werden. Die sind wahnsinnig kreativ.

Lässt sich der Vorbild-Charakter großer amerikanischer Serien erkennen?
Ja, zum Beispiel „Killing All The Flies„, den wir zeigen, ist in Deutschland für den amerikanischen Markt produziert. Das entwickeln unsere Leute mit kleinen Budgets.

Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Filmfestival?
Wir wollen in Potsdam ein Forum schaffen. Wir wollen keine zweite Berlinale sein. Wir präsentieren ein kleines hochkarätiges Programm und wollen in der Szene klein aber fein vernetzen. Wir bleiben auch im nächsten Jahr bei einem kleinen Wettbewerbsprogramm. Jeder Festivalbesucher soll alle Wettbewerbsfilme sehen können. Das versuchen wir zu schaffen, indem wir die Filme zweimal zeigen und die Termine abstimmen. Dazu wollen wir die Filme in den Mittelpunkt rücken, indem wir nicht nur Schauspieler oder Regisseure, sondern auch Experten zum Thema da haben und in die Tiefe gehen.

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