33. Filmfest München: Grenzen überwinden


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Tag 7: Grenzenlos
Der rote Faden des 33. Filmfest München „Grenzen überschreiten“ zieht sich durch alle Reihen und Genres: Regisseur Saverio Costanzo lässt „Hungry Hearts“ als Liebesgeschichte beginnen und in einem Thriller enden. Adam Driver und Alba Rohrwacher brillieren als Paar, das nach der Geburt ihres Kindes den Bezug zur Realität verliert. In der Reihe Neues Deutsches Kino verwischt „Der Nachtmahr“ von AKIZ die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit. Die junge Tina wird darin von einem Wesen heimgesucht, das eine seltsame Verbindung zu ihr hat.

Tag 8: Festivallieblinge
Manch einer wundert sich, dass Audiards „Dheepan“ im Programm des Filmfests fehlt. Die Deutschland-Premiere des Cannes-Gewinners war schon fast eine Tradition. Auch ohne diesen strahlenden Sieger warten eine Reihe von Festivallieblingen auf ihr Publikum. München steht für international geadeltes Festivalkino, wie den indischen Hit „Court“ (bester Debütfilm in Venedig), „Krisha„, der beim texanischen South by Southwest den großen Preis der Jury gewann, oder „The Golden Era„, der fünf Hong Kong Film Awards einheimste.

Weiterlesen: Unsere Kritik „Die Geschichte vom Beinahe-Helden von Emily Grunert zu „Elser„.

Tag 9: Friedenspreis des Deutschen Films
Im Cuvilliés-Theater wurde im Rahmen des Filmfest München der „Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke“ verliehen. Ausgezeichnet wurde „Timbuktu“ von Abderrahmane Sissako (international) sowie „Elser – Er hätte die Welt verändert“ von Oliver Hirschbiegel (national). Den Nachwuchspreis erhielt Burhan Qurbani für sein Drama „Wir sind jung, wir sind stark„. Einen Spezialpreis verlieh die Jury an die finnisch-deutsch-estnische Koproduktion „The Fencer“ von Klaus Härö, der auf dem Filmfest in der Reihe „Spotlight“ zu sehen ist.

Tag 10 Happy Hour
„Eine durch und durch gelungene Low-Budget-Produktion“, gratulierte die Jury für den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2015, um bei der Laudatio zu Franz Müllers „Happy Hour“ zu prognostizieren: „Mit einem hohen Potential mit ihren grandiosen Darstellern auf viele gleichgesinnte Paare an der Kinokasse zu treffen.“, damit bestätigt sich ein Trend, den das Filmfest München vorgibt, die Jungen sind wild, aber wissen, wohin mit sich. Sie wollen mit universellen Themen, die sie unkonventionell erzählen, locken… und finden ihr Publikum. Mut!

Tag 11 – Sieger
Die Sieger stehen fest! Nachdem sich trotz teils tropischer Hitze über 80.000 Zuschauer in die Münchener Kinosäle begaben, um besonders Kino zu erleben, stehen nun auch die Festivalsieger fest. Der portugiesische Film „Cavalo Dinheiro“ von Pedro Costa wurde mit dem ARRI/OSRAM Award prämiert, genau wie der Kanadier Andrew Cividino für „Sleeping Giant“ (CineVision Award) und „Schau mich nicht so an“ von der jungen Regisseurin Uisenma Borchu, die sich den FIPRESCI sicherte, die Gunst der Juroren gewannen. Gewinner, die entdeckt werden wollen.
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