achtung berlin 2017 – Kino aus Berlin für die Hauptstadt


Liebes Ich

Darum geht es:
„Schreibe dir selbst den Brief, den du immer bekommen wolltest.“ Das ist das Motto des Dokumentarfilms von Luise Makarov. Alles begann damit, dass sich die Filmemacherin selbst einen Brief schrieb – aus der Sicht ihres Ex-Freundes, der sie verlassen hatte. In den Brief schrieb sie all die Worte, die sie sich von ihrem Ex-Freund gewünscht hätte. Schnell erweiterte Luise Makarov ihr Projekt: Familie, Freunde und schließlich auch Fremde wurden aufgerufen, sich selbst den Brief zu schreiben, den sie schon immer bekommen wollten – und ihn der jungen Regisseurin zur Verfügung zu stellen. Im Film lesen sie alle ihre Briefe vor. Da sind z.B. Anne, die junge Mutter, die Angst hat, sich selbst zu verlieren, oder André, der sich nicht traut, einer Frau seine Liebe zu gestehen, oder Barbara, die unter einer verletzenden Äußerung ihrer Mutter leidet – seit 40 Jahren.

Was du zum Film wissen musst:
Luise Makarov ist mit ihrem DFFB-Abschlussfilm ein Filmprojekt gelungen, das die Protagonisten zur Reflexion zwingt und eine fast therapeutische Wirkung mit sich bringt. Die berührenden, tragischen, lustigen oder weisen Briefe regen zum Nachdenken an und legen Träume und Hoffnungen, aber auch Ängste und Verletzungen der Briefeschreiber offen. Vielleicht fühlt sich auch der ein oder andere Zuschauer durch den Film dazu inspiriert, sich selbst den einen, immer erhofften Brief zu schreiben. – StB

Termine bei achtung berlin:
So 23. April 21:15 Uhr, FaF 1
Mo 24. April 20:15 Uhr, Babylon 3
Mi 26. April 20:00 Uhr, Tilsiter Lichtspiele

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