Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg 2020 findet vom 6.-13. September statt


„There Are No Lions in Tel Aviv“ © GO2FILMS

There Are No Lions in Tel Aviv

Darum geht es:
Max Schorenstein, Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde in Kopenhagen, geht 1935 nach Israel. Der Pensionär bringt seine Liebe zu den Tieren mit nach Tel Aviv. Anfangs noch mit diversen Tieren zu Hause (neben Vögeln auch Raubtiere), gründet er bald den ersten Zoo auf einem der zentralsten Plätze der Stadt, die eine der größten Attraktionen werden wird. Doch der zentrale Platz wird auch sein Schicksal. Wegen des angeblichen Diebstahls einiger Schekel aus der Tageskasse, nachdem man ihn Monate nicht bezahlt hatte, wird er entlassen, der Zoo geschlossen und der Platz von Spekulanten bebaut. Max stirbt später völlig verarmt; der Zoo wird später mit mehr Platz für die Tiere wieder aufgebaut.

Was Du zum Film wissen musst:
Regisseur Duki Dror porträtiert mit seiner Doku nicht nur den tierbegeisterten Max, sondern zeichnet auch ein düsteres Bild der damaligen Zeit. Auch damals wurde schon mit unlauteren Mitteln gearbeitet, damit Spekulanten möglichst viel Geld machen konnten. Korruption gab es halt immer schon. Daraus erwuchs zwar die Kultur- und Finanzstadt Tel Aviv, wie man sie heute kennt, aber man hat auch viel verloren. Neben vielen faszinierenden Originalaufnahmen aus der damaligen Zeit kommen Nachfahren und Fachleute zum Thema und seinen Personen zu Wort. Und am Schluss wird klar: Nach heutigen Standards war es damals Tierquälerei (schlechtes Personal und viel zu kleine Käfige). Insofern war der neue Zoo wenigstens für die Tiere eine Verbesserung.

Termine beim 26. Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg:
Dienstag, 8. September 2020 um 19 Uhr, fsk Kino
Sonntag, 13. September 2020 um 18 Uhr, Klick Kino
und online

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