Afrikamera vom 17. bis 22. November 2020 online


Still aus SOFTIE von Sam Soko © Afrikamera

Still aus SOFTIE von Sam Soko © Afrikamera

SOFTIE

Darum geht es:
Sam Sokos SOFTIE porträtiert Boniface Mwangi aka Softie, der vom Kriegsfotografen zum Aktivisten gegen Korruption und tradiertes Stammesdenken wird – und schließlich bei einer regionalen kenianischen Wahl kandidiert. Dabei zeigt sich nicht nur schnell, wie gefährlich und potentiell aussichtslos ein Kampf gegen die herrschenden Eliten ist, wenn man auf erkaufte Stimmen verzichten möchte – sondern auch, was unbedingter Idealismus für die Familie bedeutet.

Was du zum Film wissen musst:
SOFTIE ist ein unheimlich rasant geschnittener und optimistischer Dokumentarfilm, der Softie und seiner Familie sehr nahe kommt. Diese Nähe und besonders die Beziehungsschwierigkeiten mit seiner Frau Njeri (die fast eine Art heimliche Hauptfigur darstellt) wirken dabei sicherlich ambivalent: Man kann sie als authentisch empfinden, sich aber durchaus auch ein wenig emotional manipuliert fühlen. Dabei erzählt der sehenswerte Film von einer neuen Generation kenianischer, afrikanischer, ja: globaler Aktivist*innen, die mit einem verstaubten Held*innenhype Schluss machen und die politische Transformation ganz konkret und regional spezifisch voranbringen. SOFTIE gewann schon Preise beim Sundance Film Festival, dem Durban International Film Festival und jüngst beim Human Rights Film Festival Berlin. – MK

Weiterlesen: Hier geht es zu unserem Vorbericht zum diesjährigen Human Rights Film Festival Berlin.

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