„Bube Stur“ von Moritz Krämer


Ceci Chuh spielt die Hauptrolle in "Bube Stur" von Moritz Krämer. © Patrick Jasim

Ceci Chuh spielt die Hauptrolle in „Bube Stur“ von Moritz Krämer. © Patrick Jasim

Berliner Göre trifft auf Schwarzwälder Bauernpaar

Hanna kommt aus Berlin, ist gerade aus der Haft entlassen worden und muss ein halbes Jahr Arbeitsstunden auf Uwes Hof im Hochschwarzwald verrichten. Während Uwe und seine Frau Michaela vor dem finanziellen Bankrott stehen, treibt es Hanna immer wieder in die benachbarte Kleinstadt, wo sie ein kleines Mädchen beobachtet.

Die junge Hanna wird von ihren neuen Arbeitgebern kühl empfangen als sie mit ihren schweren Taschen im Schwarzwald ankommt. Bauer Uwe spricht kaum ein Wort als er sie zu spät mit dem Auto von der Haltestelle abholt und Michaela blickt ihr bei der Ankunft auf dem Hof schlecht gelaunt entgegen. Hanna bekommt ein Klappbett, ein kahles Zimmer und Anweisungen, wie sie den Kuhmist schippen soll und mit der Motorsäge auch im strömenden Regen Bäume zum Fall bringt. Das Geld ist knapp. Uwe ist einer der letzten Bauern, die noch im Milchstreik sind. Die Bank will ihm den Kredit kündigen, die anderen Bauern halten den Moralisten für störrig und menschenscheu. Die Berlinerin Hanna kommt als Fremdkörper in die Welt der Weidewiesen und Dorfkneipen. Sie folgt fast zwanghaft einem etwa einjährigen Mädchen.

Zusammen mit Hanna entdeckt der Zuschauer die dörfliche Gemeinde und erfährt langsam immer mehr über die junge Frau, ihr vorheriges Leben und ihr kleines Kind, das bei einer Pflegefamilie in der benachbarten Kleinstadt, wohnt.

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