„Circuit“ von Robert Gwisdek


Robert Gwisdek spielt  in seinem Kurzfilm "Circuit" einen Elektriker. Foto: achtung berlin

Robert Gwisdek spielt in seinem Kurzfilm „Circuit“ einen Elektriker. Foto: achtung berlin

Robert Gwisdeks grandioser Dachschaden

Ein Kreis ist ein Kreis ist ein Kreis. Diese ernüchternde Erkenntnis muss auch der Elektriker (Robert Gwisdek) machen, der sich plötzlich in einem Raum mit zwei Türen gefangen sieht. Tritt er durch die eine hinaus, tritt er automatisch durch die andere wieder hinein – und umgekehrt. Nach anfänglicher Irritation und einem tiefen Schluck aus seinem Trinkpäckchen, das der Elektriker geistesgegenwärtig aus seinem Werkzeuggürtel angelt, wird der arme Mann verrückt. Was bleibt ihm auch anderes übrig, aus dem surrealen Kreislauf scheint es kein Entkommen zu geben. Und doch versucht er alles. Hantiert an dem kleinen elektrischen Kästchen rum, das in irgendeinem Zusammenhang mit dem Schließmechanismus der Türen zu stehen scheint. Misst die Türen aus. Läuft mal schneller, mal langsamer durch die Türen. So lange, bis alles immer wahnsinniger wird und alptraumhafte Sequenzen folgen.

Ein rundes, leuchtendes Ding erhellt den plötzlich finsteren Raum, begleitet von einem gespenstischen Mädchen. Eine ganz in schwarz gekleidete Frau (Leni Wesselmann) wird auf einer Trage durch den Raum geführt. Der Elektriker verzweifelt mehr und mehr. Bis er plötzlich, quasi als Höhepunkt des Völlig-aus-dem-Ruder-laufens, sich selbst gegenüber steht. Zwei Elektriker, zwei Türen, aber kein Ausweg in Sicht. Und, soviel sei verraten, gerade in dieser ausweglosen Situation tut sich doch noch mal was. Der erste Elektriker bäumt sich trotz aller Rückschläge noch einmal auf und führt einen letzten, ereignisreichen Versuch durch.

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