„Alki Alki“ von Axel Ranisch


In "Alki Alki" begleitet "Flasche" (Peter Trabner) seinen Tobias (Heiko Pinkoswki, mitte) tagtäglich. Eines nachts treffen die beiden auf eine unbekannte Gönnerin (Iris Berben). (c) Filmfest München

In „Alki Alki“ begleitet „Flasche“ (Peter Trabner) seinen Tobias (Heiko Pinkoswki, mitte) tagtäglich. Eines nachts treffen die beiden auf eine unbekannte Gönnerin (Iris Berben). (c) Filmfest München

Eine halbvolle Flasche

Tobias ist Architekt, lebt mit seiner Frau Annika und den drei Kindern in Berlins Mitte. Klingt nach Musterfamilie, aber davon sind die fünf weit entfernt. Zu präsent ist „Flasche“, der ständige Begleiter von Tobias. Die beiden sind ein Dreamteam und sie kennen sich schon seeehr lange. Während Tobias in seinem Alltag immer mehr Probleme ansammelt, geht ihm mit Flasche alles leicht von der Hand.

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Kaum den Wein entkorkt, den Kronkorken gelupft oder den Flachmann angesetzt, läuft es für Tobias wie geschmiert. Dass die anderen Besucher im Club nur halb so alt sind, stört ihn nicht. Hoch die Tasse und abfeiern. Ein Leben im hier und jetzt, morgen komme was wolle. In der Regel ist es ein Kater. Flasche ist immer dabei.
Sein gesamtes Umfeld hat langsam genug. Annika leidet nicht nur unter dem nicht mehr existenten Sexualleben, sie ist die ständigen Ausreden satt, zu denen sie sich gezwungen fühlt. Derweil überschreitet Tobias immer öfter Grenzen. Als er nach durchzechter Nacht am morgen mit den Kindern im Auto einen Unfall baut, läuft das Fass über.

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