„The Monuments Men“ von George Clooney


Clooney und Damon sind Kunst-Bewahrer in patriotischer Mission. Foto: 2013 Twentieth Century Fox

Clooney und Damon sind Kunst-Bewahrer in patriotischer Mission. Foto: 2013 Twentieth Century Fox

Policeacademy in politischer Mission

Während im November 2013 für Jeff Koons „Ballon Dog“ 58,4 Mio Dollar bei Christies über den Ladentisch gingen, kostete die Befreiung und Sicherstellung der NS-Raubkunst Ende des 2. Weltkrieges die Monument-Männer Ronald Balfours und Walter Huchthausens das Leben. Letzterer fand den Tod durch eine Kugel. Kunst kostet. Aber ist sie auch zwei Menschenleben wert? Abgesehen vom Preis steht „Kunst“ als menschliche Errungenschaft für eine Kulturleistung. Sie ist Teil des kulturellen Gedächtnisses, Symbolträger und Wissensform und schafft als solche Bedeutung. 345 Männer und Frauen aus 13 Nationen, die Monument Men, waren bereit dafür ihr Leben zu geben.

Aus den wahren Helden von einst machen Clooney und Drehbuchautor Grant Heslov eigene Charaktere und fügen zu den wahren Geschichten und Ereignissen ebenfalls eigene hinzu. Denn Clooney ging es nie darum, einen patriotischen Film zu machen, sondern die Menschen zu zeigen, die dafür Sorge trugen, dass ein Vermeer, da Vinci, Manet, Picasso oder Rembrandt wieder der Gemeinschaft zurückgegeben wurde. Viel Tiefe aber gönnt er seinen Figuren nicht. Acht Männer, mit denen Clooney die wesentlichen Eckpunkte der Mission erzählen will,  werden nur locker umrissen und sind eher comichafte Figurentypen als echte Charakterköpfe. Überhaupt wirkt der gesamte Film als so, hätte sich die Police Academy auf politische Mission in den zweiten Weltkrieg verirrt. Alles plätschert leicht, teilweise gar absurd und – im Vergleich zu den Erlebnissen der echten Helden – belanglos vor sich hin.

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