„Everybody Wants Some!!“ von Richard Linklater


Szene aus dem neuen Linklater "Everybody wants some!!" mit Jake (Blake Jenner) und Plummer (Temple Baker) im Hörsaal. © 2016 Constantin Film Verleih GmbH / Van Redin

Szene aus dem neuen Linklater „Everybody wants some!!“ mit Jake (Blake Jenner) und Plummer (Temple Baker) im Hörsaal. © 2016 Constantin Film Verleih GmbH / Van Redin

Manhood

Nach 23 Jahren kehrt er in sein Metier zurück. Richard Linklater wagt nach dem internationalen Kinoerfolg von „Boyhood“ die Rückbesinnung auf seine Frühwerke. Der neue Film „Everybody wants some!!“ greift auf Linklaters bekannte Passion für Collegefilme zurück und schließt an seinen dritten Film „Dazed und Confused“ aus dem Jahr 1993 an. Er selbst bezeichnet ihn sogar als dessen Spiritual Sequel. Damals handelte der Regisseur und Autor die Siebziger Jahre ab, jetzt widmet er sich dem nächsten Jahrzehnt.

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Everybody wants some“ kreist um die Mitglieder einer erfolgreichen College-Baseballmannschaft. Den elf vollkommen unterschiedlichen Jungen wird aus Platzgründen ein eigenes Haus etwas abseits des Campus gestellt. Regeln gibt es kaum, nur Frauen und Alkohol sind nicht erlaubt. Und damit sind die Regelbrüche vorprogrammiert.
Thematisch unterscheidet sich der Film nicht von der Vielzahl der Teenagerfilme, die unermüdlich produziert werden: Im Zentrum stehen Liebe, Freundschaft, Sex und die eigene Identität – randständig irgendwie noch um Sport.
Themen, die abgeschmackt erscheinen, die aber nur Linklater so leicht wie emphatisch, so überspitzt wie originell erzählen kann. Seine Charaktere changieren zwischen Stereotyp und auserzählten Figuren. Besonders Protagonist und Collegeneuling Jake (Blake Jenner) wird zwischen Naivität, Chauvinismus und Liebeswürdigkeit verortet.

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