„Familienbande“ (OT: „You’re ugly too“) von Mark Noonan


Familienvereinigung wider Willen: Die elfjährige Stacey (Lauren Kinsella) muss sich mit Onkel Will (Aidan Gillen) zusammenraufen. Foto: Pandora

Familienvereinigung wider Willen: Die elfjährige Stacey (Lauren Kinsella) muss sich mit Onkel Will (Aidan Gillen) zusammenraufen. Foto: Pandora

Wenn das Leben einen Zwischenhalt einlegt

Ein rotblondes Mädchen sitzt an einem sonnigen Tag mit ihrem Skateboard auf einer Halfpipe. Im Hintergrund skaten gekonnt ältere Jugendliche. Das Mädchen gähnt und kämpft sichtlich gegen das Zufallen ihrer Augen an. Doch schließlich sackt sie zusammen und schläft ein. Wenn ein Film mit einer solch schläfrigen Szene beginnt, steht schnell der Verdacht im Raum, dass die nächsten 80 Minuten nicht gerade unterhaltsam werden. Das Spielfilmdebüt „You’re ugly too“ des Iren Mark Noonan beweist das Gegenteil.

Noonan erzählt von der elfjährigen Stacey (Lauren Kinsella) und ihrem Onkel Will (Aidan Gillen). Dieser kommt auf Bewährung aus dem Gefängnis frei, um sich um seine vorlaute Nichte zu kümmern. Staceys Mutter ist vor Kurzem gestorben und ihr Vater ist schon seit Langem tot. Die beiden ziehen in eine abgeschiedene Wohnwagensiedlung, wollen dort neu anfangen – und stehen vor Hürden. Stacey darf vorerst nicht zur Schule gehen, da sie an der Schlafkrankheit Narkolepsie leidet. Will findet aufgrund seiner Gefängnisstrafe schwerlich einen Job.
Die Probleme bringen Onkel und Nichte näher zusammen, bis sich allmählich ein liebevoller Ton in ihre frechen Wortgefechte schleicht. Aber Stacey möchte unbedingt herausfinden, warum Will im Gefängnis saß, weshalb die Vergangenheit das aufkeimende Vertrauen zueinander bedroht.

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