„Ich kam nie bis Santa Monica“ von Leif Allendorf (Aug 14)


"Ich kam nie bis Santa Monica" von Leif Allendorf ist unser Open Screening Kurzfilm des Monats August 2014.

„Ich kam nie bis Santa Monica“ von Leif Allendorf ist unser Open Screening Kurzfilm des Monats August 2014.

An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.

Berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach „Wendehammer“ von Franziska Margarete Hoenisch im Mai, „Reise in die neue Wohnung“ von Lukas Laier & Moritz Vetter im Juni und „Lucky Strikes Back“ von André Kirchner im August, stellen wir euch im August, ein Stück Open Screening Geschichte vor: „Ich kam nie bis Santa Monica“ von Leif Allendorf, der eigentlich zu lange für das Open Screening ist und daher in zwei Sessions gezeigt wurde – die vollkommen unterschiedlich beim Publikum ankamen.
Viel Vergnügen mit dem Kurzfilm und unserem Filmemacher-Interview.

Worum geht es in deinem Film?
Leif Allendorf:
Ein Filmemacher in Berlin tut etwas, das man nie tun sollte: er verliebt sich in eine Frau, die er nur aus dem Internet kennt. Sie heißt Barbara und ist eine erfolgreiche Pornofilmproduzentin in Los Angeles. Der Filmemacher beschließt, in die USA zu fliegen, um Barbara zu treffen.

Wie ist die Idee dazu entstanden?
Was ich in dem Film schildere, ist mir selbst passiert. Ich bin ein eher biederer Mensch, dem solche verrückten Sachen nicht passieren. Deshalb wollte ich – ausnahmsweise – eine Doku über mich selbst machen.

Ich kam nie bis Santa Monica“ wurde beim Open Screening in zwei Teilen an zwei Abenden gezeigt, da er die zugelassene Filmlänge von 25 Minuten überschreitet. Teil 1 wurde eher kritisch aufgenommen, Teil 2 wurde gefeiert. Wie war es für dich als Filmemacher, deine Arbeit beim Open Screening zu präsentieren und dich dem Publikum im Q&A zu stellen?
Der erste Teil spielt in Berlin und schildert den E-Mail-Verkehr zwischen den beiden. Ich war überrascht, dass das Publikum dies so langweilig fand. Das war ein hilfreicher Dämpfer für meine Künstler-Arroganz. Genauso hilfreich fand ich allerdings, dass die authentischen Bilder von meinem USA-Besuch im zweiten Teil so gut ankamen. Also erst kalte Dusche und einen Monat später ein Bad in der Menge. Wirklich verrückt.

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