„Infinity“ von Sjors Baarveld (Okt13)
An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach dem Screening mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.
Berliner Filmfestivals präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne.
Nach „Down Under“ von Regisseur Detsky Graffam im Juli, „The Eye“ von The Macuto Collective (aus Barcelona/Berlin) im August und „Clown Composition“ von Marcus Fjellström stellen wir euch im Oktober „Infinity“ von Regisseur Sjors Baarveld vor, der unsere Fragen beantwortet. Viel Vergnügen.
Worum geht es in deinem Film?
Sjors Baarveld: „Infinity“ erzählt von einem jungen Mann, der in ein unendliches Puzzle gerät. Gelöste Rätsel führen ihn von einer Situation in die nächste – und doch scheint kein Ausweg aus dem endlosen Kreis der Ereignisse in Sicht. Der Film ist ein kleiner Ausblick darauf, wie eine mögliche größere Geschichte aussehen könnte. Er könnte eine Szene aus einem Langfilm sein.
Wie ist die Idee dazu entstanden?
Wir hatten die Schulaufgabe, innerhalb von drei Wochen etwas für unser Portfolio zu erarbeiten. Vor ein paar Jahren sah ich einen Film über eine Endlosschleife, der mich sehr inspiriert hat. Leider habe ich diesen alten Film nicht wiedergefunden, deshalb fokussierte ich mich beim Brainstorming auf das, was mir in Erinnerung geblieben ist: Den Loop. Ich dachte über neue Loops und gute Bilder dazu nach. Von da an ging es schnell vorwärts und schon bald habe ich mein Team zusammengesucht.
Wie wurde gedreht?
Lester Kamstra, einer meiner Freunde und mein Mitschüler, war für die Kamera zuständig. Wir haben eine Nikon D5200 und drei Linsen, 28mm, 35mm und 50mm benutzt. Wir arbeiteten in einer kleinen Crew mit nur sechs Leuten: Lester Kamstra (Kamera), Dyan Klos (Darsteller), Daan de Beer (Sound und Double des Darstellers), Roos Voorhorst (Sound, Continuity), Chayn Collins (2. Kamera) und ich (Regie, Schnitt).