„Simon Newby“ von Marissa Medal (Mai 17)


"Simon Newby" von Marissa Medal ist unser Open Screening Kurzfilm des Monats Mai 2017.

„Simon Newby“ von Marissa Medal ist unser Open Screening Kurzfilm des Monats Mai 2017.

An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.

berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach Welcome to Mumbai“ von Linus Ma im März und Robot Dance“ von Matthias Fritsch im April folgt im Mai als Open Screening Kurzfilm des Monats „Simon Newby“ von Marissa Medal, der Teil der Videoporträt-Reihe „tête-à-tête Berlin“ (hier auf Vimeo) ist.

Viel Vergnügen mit unserem Interview mit Regisseurin Marissa Medal und ihrem Kurzfilm „Simon Newby„…

Marissa, worum geht es in deinem Film?
Marissa Medal:
Simon Newby hat mit der Theatergruppe „Out To Lunch“ einige der ersten englischsprachigen zeitgenössischen Theaterproduktionen in Berlin produziert, geführt und gespielt. Durch seine eigenen Gedanken und Kommentare und eine Reihe von Interviews mit Kollegen, Freunden und Familie, würdigt der Film den Anfang des englischsprachigen Theaters in Berlin.

Wie ist die Idee dazu entstanden?
Ich begann das freie Projekt „tête-à-tête Berlin“ aus dem Wunsch heraus, in Form einer Reihe von Videoporträts lokale Geschichten in Berlin zu dokumentieren. Simon wurde von Claire Coles, einer gemeinsamen Freundin, vorgeschlagen. Da ich selber ein „Expat“ bin, war es sehr interessant für mich, ein bisschen über Berlins erste englischsprachigen „Expats“ und wie diese das „English Theater Berlin“ entwickelt haben, zu erfahren. Mit „tête-à-tête Berlin“ ist es mein Interesse, sehr unterschiedliche Menschen, die ich kenne, zu interviewen – mit der Ziel, Neues zu erfahren und durch diese Geschichten mögliche Gemeinsamkeiten zu entdecken, die uns als Menschen bewegen und vielleicht näher zusammenbringen.

Wie wurde gedreht?
Fabio Mota hat seinen eigenen tollen Stil und seine Kameratechnik eingebracht – mit einigen Anregungen meinerseits. Wir haben mehr oder weniger für alle Interviews Basic Full / Mid Shots benutzt und bei dem Treff mit Simons Freunden und Verwandten unterschiedlichen Wide / Full Shots benutzt.

"Tatort"-Kommissar Boris Aljinovic.

„Tatort“-Kommissar Boris Aljinovic (links).

Wie war die Arbeit am Film?
Am Tag als wir zum Treff mit Simons Freunden und seiner Familie gegangen sind, wollten wir eigentlich nur Simon interviewen, aber da es ihm nicht so gut ging, wollte er das Interview lieber verschieben. So saßen wir dort – schon mit kompletter Ausrüstung – und mussten uns ein Plan B überlegen. Letztendlich haben wir beschlossen, Simons Gäste zu interviewen, um ein bisschen mehr über ihn zu erfahren und den geplanten Drehtag nicht zu verlieren. Monate später hat Simon uns kontaktiert und erst dann konnten wir das Interview mit ihm machen. Wir haben uns sehr gefreut, da wir nicht sicher waren ob es tatsächlich passieren würde. Es war auch schwierig, das Interview mit Boris Aljinovic zu platzieren, da er nicht beim erwähnten Treff kommen konnte, aber trotzdem sehr interessiert war, mitzumachen. Zu meiner Überraschung fand ich heraus, dass er in Deutschland ein großer „Tatort“-Promi ist. Deshalb fand ich es besonders nett, dass er sich die Zeit genommen hat, mit uns über Simon und über seinen eigenen Beitrag zur englischsprachigen Theaterszene in Berlin zu sprechen.

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