„SZuper“ von Kőrösi Mátè (Aug 16)


Die Superhelden-Satire "SZuper" von Kőrösi Mátè ist unser Open Screening-Kurzfilm des Monats August 2016.

Die Superhelden-Satire „SZuper“ von Kőrösi Mátè ist unser Open Screening-Kurzfilm des Monats August 2016.

An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.

Berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach Stefan Wipplingers „Es wird sicher passieren im Mai und En Femme“ von Victoria Scranton im Juni und KIN von Rudolf Fitzgerald-Leonard im Juli, präsentieren wir euch August „SZuper“ von Kőrösi Mátè!

Viel Vergnügen beim Interview mit Regisseur Kőrösi Mátè und seinem Kurzfilm…

Mátè, worum geht es in Deinem Film?
Kőrösi Mátè:
In „SZuper“ geht es um einen alternden Superhelden, der irgendwo im Nirgendwo in Ungarn auf dem Land wohnt. Er hat nicht mehr vor, den Menschen zu helfen, denn er ist der Meinung, dass sie ihre Probleme selber lösen sollen. Die absurde wie tragisch-komische Geschichte zeigt, wie er dennoch wieder zum Helden wird.

Wie ist die Idee dazu entstanden?
Der Film war das Abschlussprojekt des Kameramanns Márk Szalai an der Metroplitan University Budapest. Wir haben dort seit 2014 zusammengearbeitet. Im letzten Jahr hatte er die Idee, einen alternativen Superhelden-Film zu machen. Wir haben zusammen das Drehbuch geschrieben und die Locations gefunden. Uns hat interessiert, was passiert, wenn typische Charaktere der westlichen Kultur auf die raue ungarische Realität treffen.

sz_cinefest_7Wie wurde gedreht?
Es war unser erstes Projekt mit echter Finanzierung im Hintergrund. Während meines Studiums (ELTE) erhielten wird 3.000 Euro vom Ungarischen National Film Fund. Wir haben dann in zwei Phasen gedreht. Die erste hat sieben Tage gedauert, die zweite zwei Tage. Alle Drehorte waren in Nagymanyok, der Heimatstadt von Mark. So konnte seine Familie uns kostenlos unterbringen und versorgen. Eine Woche haben wir zusammen gelebt, gearbeitet, gegessen. Dadurch fühlte es sich wie ein Sommer-Camp an, … ein sehr anstrengendes!

Wie war die Arbeit am Film?
Für mich persönlich war es das Schwierigste, meinen Part in der viel erfahreneren Crew zu finden. Irgendwann ist mir aufgegangen, dass ich diesen Gedanken loswerden muss, um etwas Gutes hinzubekommen. So wurde das Shooting zu einer außergewöhnlichen Erfahrung. Trotzdem war die Postproduktion die wichtigste Phase bei diesem Film. Während der einjährigen Schnittzeit entwickelten wir eine ganz neue Dramaturgie. Es sind neue Animationen hinzugekommen und wir haben eine zu 100% neue Klangwelt entwickelt. Alle Sounds und Geräusche, die zu hören sind, wurden von Bálint Zándoki, einem jungen Sounddesigner im Studio der Akademie für Schauspiel und Film in Budapest, entwickelt – er hat einen tollen Job gemacht!

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