„Zu Ende ist alles erst am Schluss“ von Jean-Paul Rouve


Madeleine (Annie Cordy) und ihr Enkelsohn Romain (Mathieu Spinosi) vergnügen sich im Altersheim. © Neue Visionen Filmverleih

Madeleine (Annie Cordy) und ihr Enkelsohn Romain (Mathieu Spinosi) vergnügen sich im Altersheim. © Neue Visionen Filmverleih

Glück hat kein Alter

Nach „Monsieur Claude und seine Töchter“ kommt mit „Zu Ende ist alles erst am Schluss“ (franz. „Les souvenirs„) eine neue leichtfüßige Komödie aus Frankreich in die Kinos, die die Zuschauer über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aufklärt.

Der junge Romain kommt zu spät zur Beerdigung seines Großvaters, weil er sich im Friedhof geirrt hat. Sein Vater Michel regt sich auf, seine Großmutter Madeleine wundert sich nicht, er sei genau wie sein Großvater: Nie dort, wo man ihn erwarte. Das Verhältnis zwischen Enkel und Großmutter ist einfach und unverkrampft, ganz anders als zwischen Michel und seiner Mutter. Michel ist ein ehemaliger Postangestellter, der gerade seinen Ruhestand antritt, eine Tatsache, die ihn sichtlich aus der Bahn wirft. Er steht ständig unter Strom, immer kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Als die Großmutter/Mutter einen kleinen Unfall hat, entscheiden Michel und seine rückgratlosen Brüder, sie sei in einem Altersheim besser aufgehoben. Das sei wie ein Hotel, aber besser, weil man sich da um sie kümmern würde. Duldsam lässt sich Madeleine vorläufig auf die neue Situation ein. Der Höhepunkt des Heimalltags ist für Madeleine und ihren Enkel, der sie als einziger besuchen kommt, die Betrachtung eines ungeschickt gemalten Bildes, das entweder eine Kuh oder ein Pferd darstellen soll.

Als eines Morgens die Großmutter verschwindet, verständigt die Heimleitung Michel und Romain. Michel malt sich verzweifelt die schlimmsten Situationen aus und klagt, er habe seine Mutter getötet, indem er sie ins Heim gebracht habe. Am liebsten möchte er selbst auf der Stelle tot umfallen. Romain gelingt es, ihn zu beschwichtigen und kurz darauf erreicht sie eine Postkarte, die den Aufenthaltsort der alten Frau erschließen lässt. Der Enkel macht sich auf den Weg in ein Dorf in die Romandie, wo sich seine Großmutter aufhält und an Erinnerungen aus ihrer Kindheit anknüpfen will.

Hier einige Eindrücke vom Film …

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