Filmreihe: „Kino Afrika“


Filmszene: "Taafe Fanga - Die Herrschaft der Röcke"

Filmszene: "Taafe Fanga - Die Herrschaft der Röcke"

Kino aus Afrika bekanntmachen, so lautet das Ziel der neuen Filmreihe „Kino Afrika“, die zukünftig einmal im Monat einen Film aus Afrika im Kino Babylon präsentiert. Zu sehen sein werden unter anderem Filme, die bereits auf den wichtigen afrikanischen Filmfestivals in Sansibar und Fespaco liefen. Filme, die alternative Bilder von Afrika zeigen und aus dem reichen Fundus aller Genre, von der Komödie bis zur Science-Fiction, schöpfen. Am 28. Dezember startet die Reihe mit „Taafe Fanga – Die Herrschaft der Röcke“ von Adamo Drabo. Bei einem Dorffest im Osten Malis trägt der Geschichtenerzähler eine Legende vor. Sie handelt von Yamènè, einer jungen Frau vom Volke der Dogon. Eines Tages entwendete sie eine mystische Maske, die absolute Macht verleiht, und erklärte die Herrschaft der Männer für beendet. In Röcke gekleidet, mussten sie fortan Frauenarbeit übernehmen. Die Frauen dagegen genossen das Leben in Männerhosen. Der Rollentausch führte bald zu einer großen Krise. Der Film erhielt 1997 fünf Preise in Afrika.

Termine:

28. Dezember, 20 UhrTaafe Fanga – Die Herrschaft der Röcke“ (Mali 1997, R: Adama Drabo; 102 Min OmU)

12. Januar, 20 UhrFrom A Whisper“ (Kenya 2009, R: Wanuri Kahiu; 79 Min OmU)
Waniru Kahiu Film handelt von den Bombenanschlägen auf die beiden US-Botschaften in Nairobi/Kenia und Daressalam/Tansania im Jahre 1998. In zwei parallel laufenden Geschichten folgt der Film der jungen Frau Tamani, die ihre Mutter in den Anschlägen verlor, und Abu, dessen bester Freund einer der Bomberleger war. Basierend auf einer historischen Begebenheit stützt sich der Film auf die Kraft der Fiktion und erzählt eine überaus realistische Geschichte der Auswirkungen der Bombardierungen, indem das Leben von Opfern und ihrer Familien eingefangen wird, die die Fetzen ihrer durch die Explosion in Stücke zerrissenen Existenz einsammeln müssen.

23. Februar, 20 UhrDie Blutenden – Les Saignantes“ (Kamerun 2005, R: Jean Pierre Bekolo; 93 Min OmU)
Sie bluten und sie lassen bluten: Zwei Frauen – jung, attraktiv, todbringend – ziehen los, um ein futuristisches Land von seinen korrupten, sex- und machtbesessenen Männern zu befreien. Sie erfüllen das Mevungu – ein Ritual des Beti-Volkes, das den Geheimgesellschaften der Frauen vorbehalten ist und nur in Krisenzeiten vollzogen wird. Krisenzeiten, die der Regisseur heute gekommen sieht. Der spektakuläre Science-Fiction-Politthriller gewann 2007 beim zentralen afrikanischen Festival Fespaco den Silbernen „Etalon de Yennengar“.