Cinéfête 2011 im Moviemento
Seit Anfang September ist das französische Jugendfilmfest Cinéfête wieder im gesamten Bundesland unterwegs und macht vom 22. bis 28. September Station im Kino Moviemento. Das Festival tourt bereits zum 12. Mal über ein Jahr lang durch 100 Städte. Gezeigt werden sieben französische Filme im Original mit Untertiteln. Ziel ist es auch diesmal mit einem facettenreichen Programm Jugendliche in das französische Kino einzuführen und mit Hilfe des Kinos sowie pädagogischen Begleitprogrammen die Lernaffinität von Schülern zu fördern.
Gezeigt werden vor allem erfolgreiche Kinoproduktionen der letzten Jahre, etwa „Azur et Asmar“ („Azur & Asmar„) von Michel Ocelot, ein buntes Zeichentrick-Märchen, das die Abenteuer zweier Brüder im Geiste erzählt und eine Allegorie auf die Verständigung unterschiedlicher Kulturen ist. Die Brüder Azur und Asmar wachsen während des Mittelalters zusammen in Frankreich auf. Nach Jahren der Trennung begegnen sie sich wieder bei der Suche nach der sagenumwobenen Fee der Djinns. Sie werden zu Rivalen, doch gemeinsam bestandene Abenteuer schweißen sie zusammen, bis sie schließlich gemeinsam die Fee finden. Michel Ocelot, der Regisseur der beiden erfolgreichen Kinder- Animationsfilme um „Kiriku„, siedelt seine magische Welt hier im Orient an, und erzählt eine zeitlose Geschichte über Freundschaft in liebevoll gestalteten Bildern.
„Yuki & Nina“ (Hippolyte Girardot, Nobuhiro Suwa) erzählt im Stil des Cinéma verité die Geschichte zweier Freundinnen, die von zu Hause fortlaufen, als Yukis Eltern beschließen sich zu trennen. Die Kinder emanzipieren sich von der Erwachsenenwelt und Traum und Wirklichkeit gehen ineinander über. Ganz anders die phantasievolle und poetische Utopie von Jean-Pierre Jeunet : „Micmacs à tirelarigot“ („Micmacs – uns gehört Paris!„), in der eine Gruppe von skurrilen Außenseitern einen komischen Rachefeldzug gegen skrupellose Waffenhändler aufnimmt und Jeunet wieder in ein magisches Paris entführt.