„Pieta“ von Kim Ki-Duk gewinnt Goldenen Löwen in Venedig


"Pieta": Die Wende im Leben eines Wucherers und Geldeintreibers., Foto: Filmfestspiele Venedig

"Pieta": Die Wende im Leben eines Wucherers und Geldeintreibers., Foto: Filmfestspiele Venedig

Die Jury um Michael Mann sprach den Goldenen Löwen der 69 Filmfestspiele in Venedig dem koreanischen Beitrag „Pieta“ von Kim Ki-Duk zu. Der 51-Jährige Regisseur stellt in seinem neuen Werk einen Geldeintreiber in den Mittelpunkt des Geschehens, der seine Opfer häufig verstümmelt. Als dann eine Frau in sein Leben tritt und behauptet, seine Mutter zu sein, verändert sich der Kriminelle.

18 Filme konkurrierten in diesem Jahr um den Goldenen Löwen, darunter Terrence Malicks „To the Wonder“ und  Brian De Palmas „Passion„. Die Preise für die beste Regie und den besten Darsteller, Joaquin Phoenix und Philip Seymour teilen sich den Löwen für die beste schauspielerische Leistung, gingen an Paul Thomas Andersons Sektendrama „The Master„. Der Regisseur konnte zudem den Preis der Filmkritiker-Vereinigung FIPRESCI entgegennehmen. Ursprünglich, das verlauten zahlreiche Quellen, sollte Paul Thomas Andersons „The Master“ auch den Hauptpreis gewinnen. Weil aber eine Regel besagt, dass nicht ein Film die Preisvergabe deutlich dominieren sollte, beließ man es für den amerikanischen Beitrag beim Regie- und Darstellerpreis.

Bei der Preisvergabe gab es zudem einige peinliche Fehler, als die Jury den Spezialpreis der Jury mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie verwechselte. Philip Seymour Hoffman hatte die Bühne bereits wieder verlassen, als der Fehler auffiel und er wieder zurückgerufen wurde. Der Spezialpreis ging schließlich an Ulrich Seidls umstrittenen Beitrag „Paradies: Glaube„. Als beste Darstellerin wurde Hadas Yaron für den israelischen Film „Fill the Void“ ausgezeichnet. Der Drehbuchpreis ging an Olivier Assayas für seinen autobiographischen Film „Après Mai„. Daniele Cipri wurde zudem ein Preis für technische Leistung für „E stato il figlio“ überreicht. Dessen Hauptdarsteller Fabrizio Falco erhielt eine Auszeichnung als aufstrebendes Talent.