Interview mit POOL-Organisatorin Sarah Möller

POOL möchte einen Boden für neue künstlerische Kooperationen schaffen.



Beim Thema Tanz denkt man unweigerlich an Wim Wenders und seine bildhaft-eindringliche Dokumentation „Pina„. Auf welche Art und Weise behandeln die Filmemacher ihres Festivals Tanz und Performance?
POOL zeigt keine Abfilmungen oder Dokumentationen von Tanzstücken und Performances. In „Pina“ kommen besonders die Zwischensequenzen, in denen Tanz in Landschaften, auf Industriegeländen oder im urbanen Raum inszeniert werden, dem was POOL sucht, besonders nahe. Die filmische Inszenierung von Tanz, nicht auf der Bühne, sondern in unseren Alltagsräumen, eröffnet neue Blickwinkel auf das Verhältnis zwischen unserem Körper und unserer täglichen Umwelt. Darüber hinaus gibt es viele weitere inhaltliche und formale Strategien, Tanz und Film zu verbinden. In den diesjähren Filmen finden sich sämtliche Tanzstile wieder, über Tango, Ballett – besonders häufig vertreten ist der zeitgenössische Tanz – bis hin zur starken Abstraktion von Tanz, weg vom Körper.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Arbeiten der Künstler aus?
Besonders wichtig ist die Idee des Films und wie stark er diese erzählt, die technische Umsetzung fällt bei der Entscheidung dann weniger ins Gewicht. Zudem haben die Jurymitglieder verschiedene Hintergründe und somit auch einen unterschiedlichen Blick auf die Einreichungen. Elizabeth Markevitch ist Leiterin des Kunstfernsehsender ikonoTV, Hiroko Tanahashi Videokünstlerin und Arnd Wesemann Chefredakteur der Zeitschrift tanz. So erwartet das Publikum ein spannendes und breitgefächertes Programm.

Die Fragen stellte Martin Daßinnies.

POOL 12. bis 14 September 2013, DOCK 11 (Kastanienallee 79), Infos unter www.pool-festival.de

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