Berlin Art Film Festival 2016 im Kino Moviemento

3. BAFF: Komplexes Berlin Panorama


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Nachdem sich das Berlin Art Film Festival unter dem Motto FUNNY WOMEN ONLY im Sommer 2016 zum zweiten Mal unter freiem Himmel vergnügte, darf man sich im kalten Dezember auf die reguläre Ausgabe des Festivals freuen, das auch dieses Jahr im Kino Moviemento stattfinden wird. Ein großartiges Programm mit Filmen aus und über Berlin erwartet die Besucher.

Das Festival beginnt offiziell mit der Opening Night am 8. Dezember (um 20 Uhr) mit dem Langfilm „Muito Romatico“ von Melissa Dullius und Gustavo Jahn, der seine Weltpremiere 2016 beim Forum Expanded der Berlinale feierte und der Deutschlandpremiere des Kurzfilms „Masha Natasha“ von Fred Burle, Janin Halisch, Marie Losier und Cécile Tollu-Polonowski. Hinter dem Filmtitel verbirgt sich ein Porträt der russischen Künstlerinnen Masha und Natasha, die seit jüngster Kindheit zusammen arbeiten. Ab 22 Uhr laufen dann Klassiker des queeren Berliner Films, Michael Stocks „Prinz in Hölleland“ von 1993 und der Kurzfilm „Die Botschaft – Totentanz 8“ von Regisseur Michael Brynntrup, dem das Xposed Filmfestival 2016 eine Retrospektive widmete. Schon das Programm des ersten Abends zeigt also die anspruchsvolle Filmvielfalt des Berlin Art Film Festival 2016.

Mit drei Begriffen schmückt sich das Festival: poetry, politics and porn. Es werden nicht nur Filme von 2016 gezeigt, sondern auch künstlerisch bedeutende Filme der letzten Jahrzehnte wie etwa Ulrike Ottingers „Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse“ von 1984, den es zu entdecken lohnt. Das Porn Film Festival präsentiert außerdem in einem Filmblock unter dem Titel NEW BERLIN PORN Kurzfilme aus den letzten beiden Jahren und Fans vom kanadischen Filmemacher Bruce LaBruce dürfen sich nicht nur auf den in Berlin spielenden queeren Horrorfilm „Otto; or, Up with Dead People“ (2008) freuen, sondern auch auf seinen berühmten Regisseur, denn dieser wird beim Screening am 10. Dezember ab 22.45 Uhr anwesend sein. Dabei wird auch die Weltpremiere „Nur der Fortschritt“ gezeigt. Die beiden Filmkritiker Frédéric Jaeger (Chefredakteur von critic.de) und Nino Klingler (Siegfried Kracauer Preisträger 2013) adaptieren in ihrer Web-Serie Fabeln aus Günther Anders‘ Roman „Die molussische Katakombe“.
Vorher, am 10. Dezember (ab 20 Uhr) wird in Anwesenheit der Künstlerin Rotraut Pape ihr Langzeitprojekt „Die Mauer – Der vertikale Horizont„, das sie 1989 begann und 2014 beendete, vorgestellt, ein spannendes Multi Channel Werk, das die Entwicklung Berlins seit dem Mauerfall eindrucksvoll dokumentiert.

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