ALFILM 2017: Mit Blick zurück nach vorne


Tramontane

Darum geht es:
Rabih lebt bei seiner Mutter und seinem Onkel, die ihn sehr lieben. Er ist 24 Jahre alt, blind und ein begabter Musiker. Als sein Chor, bestehend aus den Schülern der örtlichen Blindenschule, auf eine Tournee nach Europa eingeladen wird, muss Rabih einen Reisepass beantragen. Die Polizei konfisziert allerdings seinen Personalausweis, da dieser gefälscht sein soll. Seine Mutter eröffnet ihm nur widerwillig, dass er als Säugling vom Onkel, einem ehemaligen Soldaten, in einem verwüsteten Dorf gefunden wurde und sie nicht seine leibliche Mutter ist. Rabih macht sich daraufhin auf die Suche nach seinen Wurzeln, versucht die Mosaikstücke zusammenzubringen, stößt aber auf immer weitere Rätsel.

Was du zum Film wissen musst:
Der arabische Regisseur Vatche Boulghourjian aus Kuweit erzählt auf sensible Weise von Suche nach seines jungen libanesischen Mannes nach der eigenen Identität. Die Stärke von „Tramontane“ liegt unter anderem in der genauen und realistischen Darstellung des Umfelds der blinden Hauptfigur. Diese wird vom Libanesen Barakat Jabbour überzeugend verkörpert. Für Regisseur und Schauspieler ist „Tramontane“ der erste Langspielfilm, eine Co-Produktion verschiedenen arabischen Ländern und Frankreich. Besonderes Talent beweist zudem Julia Kassar, die die Rolle der Mutter übernimmt.

Termine beim ALFILM:
Freitag, 31. März, um 20:00 Uhr, Arsenal 1
Sonntag, 2. April, um 17:30 Uhr, Eiszeit-Kino

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