Filmtipps und Trailer zum Kino-Oktober 2017
Untitled – Ein Film ohne Namen
Darum geht es:
Glawoggers Dokumentarfilme gelten als konzeptuell außergewöhnlich. Er wandte seinen Blick auf Menschen in unterschiedlichen Kulturkreisen und setzte sie, häufig unkommentiert, in Beziehung zueinander. Sein Film „Untitled” sollte dieses Konzept noch erweitern: ein Film ohne Titel mit Szenen scheinbar ohne Beziehung zueinander, gedreht auf einer mehrmonatigen Reise. Zusammen mit dem Kameramann Attila Boa und dem Tonmann Manuel Siebert begann er im Dezember 2013 mit dem Dreh. Über Kroatien ging es unter anderem nach Bosnien-Herzegowina, Albanien, Italien, Marokko, Senegal, Mali, Guinea und Sierra Leone. In Liberia infizierte sich Glawogger mit Malaria und verstarb am 22. April 2014 in Monrovia.
Was du zum Film musst:
Der Österreicher Michael Glawogger war bekannt für seine Spielfilme, etwa das Drama „Slumming” (2006), das seine Weltpremiere bei der Berlinale 2006 feierte, aber auch seine Dokumentarfilme waren auf internationalen Filmfestivals große Erfolge. So gewann er 2011 für „Whore’s Glory” den Spezialpreis der Jury in der Reihe Orizzonti bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Durch den plötzlichen Tod des Regisseurs wurde „Untitled” zum Fragment. Die vielfach prämierte Cutterin Monika Willi („Das weiße Band„), die schon früh ins Projekt involviert war und während der Dreharbeiten mit der Crew in Kontakt stand, nahm sich „Untitled” an und vollendete das Projekt, indem sie das vorhandene Bildmaterial zu einem Film schnitt.
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Start: 26. Oktober