Filmtipps und Trailer zum Kino-Oktober 2017


Reda Kateb und Cécile de France in den Rollen des Django Reinhardts und seiner Geliebten im Eröffnungsfilm "Django" der Berlinale von Etienne Comar. © Roger Arpajou

Reda Kateb und Cécile de France in den Rollen des Django Reinhardts und seiner Geliebten im Eröffnungsfilm „Django“ der Berlinale von Etienne Comar. © Roger Arpajou

Django – Ein Leben für die Musik

Darum geht es:
Der Gitarrist und Komponist Django Reinhardt gilt als der Begründer des Jazz in Europa und avancierte schon zu Lebzeiten zu einer Legende des Gitarrenspiels. Mit nur zwei Fingern und einem Daumen seiner Spielhand gelang ihm eine derartige Virtuosität, dass er noch heute weltweit verehrt wird. Es ist daher wenig verwunderlich, dass er auch viele Filmemacher inspiriert hat. Das berühmteste Beispiel ist Sergio Corbucci, den Reinhardts Name zur Benennung der Hauptfigur seiner Italo-Westernreihe „Django“ bewog. Ein anderes Beispiel ist Woody Allens Film „Sweet and Lowdown„, in dem die Hauptfigur, der Jazzgitarrist Emmet Ray (Sean Penn), Django Reinhardt verehrt.

Was du zum Film musst:
Django” ist kein Biopic oder Porträt von Django Reinhardt, es ist viel mehr die Geschichte einer Flucht. Der Eröffnungsfilm der Berlinale 2017 ist das Regiedebüt des Produzenten Étienne Comar („Mon roi„). Trotz eines starken Auftaktes, durch den man direkt in den Film hineingezogen wird und eines faszinierenden ersten Aufeinandertreffens mit Django Reinhardt, der kurz vor einem Konzert noch in der Seine Fische fängt, kann der Film die Intensität und Spannung nicht halten, die er hier verspricht. An den schauspielerischen Leistungen liegt das nicht. Die Hauptrolle übernahm der französische Schauspieler Reda Kateb, der in diesem Jahr unter anderem auch in Wim Wenders „Die schönen Tage von Aranjuez” im Kino zu sehen ist. Seine Darstellung von Django Reinhardt ist facettenreich, fesselnd und das Highlight des Films. Auch Cécile de France („Der Junge mit dem Fahrrad„) überzeugt in der Rolle seiner mutigen und emanzipierten Geliebten Louise de Klerk.

Weiterlesen: Michaela Grouls‘ ausführliche Kritik „Fehlende Leidenschaft“ zu „Django„…

Start: 26. Oktober

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