„3:30“ von Hussen Ibraheem (Sep19)


Open Screening Kurzfilm im September 2019 ist „3:30“ von Hussen Ibraheem .

An jedem dritten Mittwoch im Monat können Filmemacher ihre Kurzfilme – ohne Anmeldung, ohne Vorauswahl, ohne Jury – beim Open Screening im Sputnik Kino Kreuzberg präsentieren und jeweils nach der Vorführung mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Unerwünschte Inhalte können vom Publikum mit mehrheitlich gezogener roter Karte gestoppt werden. Das Ganze ist somit so etwas wie ein Filmfestival ohne Netz und doppelten Boden, bei dem ausschließlich Filmemacher und Publikum entscheiden, was gezeigt wird.

berliner-filmfestivals.de präsentiert euch einmal im Monat einen von den Veranstaltern ausgewählten Beitrag der letzen Open Screening-Ausgaben mit einem Interview. Bei uns erfahrt ihr mehr über die Macher der Filme und ihre Pläne. Nach dem sagenhaften Kurzfilm Memories Of Old Awake“ von Patrick Chadwick im Juni, der Web-Serie „Just Plain Dead“ von Emily Manthei im Juli und Sisyphus“ vom Regisseurinnen-Duo Veronika Kühner und Celestina Frese im August, stellen wir euch im September den Festivalhit „3:30“ von Hussen Ibraheem vor.

Hier unser Interview mit Regisseur Hussen Ibraheem zum Film und dessen Entstehung…

Viel Vergnügen!

3:30“ war gerade für den Open Screening Film des Jahres 2019 nominiert. Worum geht’s in dem Film?
Hussen Ibraheem:
Es geht um einen Raubüberfall, begangen von von drei Männern und einer Frau. Das fehlende Vertrauen zwischen den Vieren lässt ihren Plan im Fiasko enden.

Wie ist die Idee dazu entstanden?
3:30“ war für mich der Regie-Abschlussfilm an meiner Filmschule. Vorgabe war, dass wir nicht mit einem eigenen Skript arbeiten, sondern mit der Vorlage eines Drehbuchstudierenden desselben Master-Programms der Filmschule. Irgendwie wollte ich einen Genre-Film probieren und habe diese Idee an Ameen Nayfeh aus dem Drehbuchstudiengang weitergegeben.

3:30“ ist wunderbares und überraschendes Genre-Kino! Gab es in der Beziehung Vorbilder oder Einflüsse?
Ich bin ein großer Fan der „Italo-Western“ von Sergio Leone. Und „No Country for Old Men“ von den Coen-Brüdern hatte großen Einfluss auf mich.

Die Dreharbeiten in der Wüste stellen eine Herausforderung dar…

Wie wurde gedreht?
Da es wie gesagt mein Abschlussfilm war, wurde die technische Ausrüstung von der Schule gestellt. Das war nichts Besonderes, wir haben mit Sony EX3 gedreht. Wir mussten mit einigen Tricks arbeiten, um die gewünschte Farbigkeit hinzubekommen. Der ganze Cast und die Crew bestanden aus Mitstudierenden.

Und wie war die Arbeit am Film?
In der Wüste zu drehen war alles andere als einfach. Morgens war es eiskalt und tagsüber extrem heiß. Wir mussten mit Tageslicht arbeiten, deshalb war es immer auch ein Wettlauf mit der Zeit. Der Film wurde in dreieinhalb Tagen gedreht und ich hatte bereits in der Vorproduktions-Phase eine klare Vorstellung davon, wie der Film aussehen und sich anfühlen würde. Wir hatten eine echt gute Vorbereitung, so gab es ansonsten keine nennenswerten Probleme am Set. Außer dass niemand von den Schauspielern das Auto fahren konnte, weil die Bremsen kaputt waren. Aber wir haben es geschafft.

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