achtung berlin gibt erste Auswahl an Spiel- und Dokumentarfilmen bekannt


Vom 14. bis 21. April 2010 wird das Filmfestival achtung berlin – new berlin film award wieder aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme präsentieren, die entweder ganz oder teilweise von einer Berliner oder Brandenburger Filmproduktion realisiert wurden. Die Vorführung der Filme wird begleitet von Filmgesprächen mit Autoren, Regisseuren, Produzenten und Verleiher. Die sechste Festivalausgabe startet dieses Jahr im traditionsreichen Kino International. Neben dem Festivalzentrum Babylon Mitte werden in das achtung berlin-Programm Jahr auch das Filmtheater am Friedrichshain und das Kino Passage Neukölln einbezogen.

Folgende Spielfilme (ab 60 Minuten) wurden für den Wettbewerb Made in Berlin-Brandenburg um den new berlin film award in der Preiskategorie „Bester Spielfilm“ nominiert:

1. Bedways (Regie: RP Kahl, D 2010)
Nouvelle Vague trifft auf Erotic Arthouse und heraus kommt ein „Film im Film“ über Liebe und Sex auf der Grenze zwischen Spiel und Realität – begleitet von einem Soundtrack der Extraklasse
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2. Die Entbehrlichen (Regie: Andreas Arnstedt, D 2009)
In seinem Familiendrama beleuchtet der Regisseur Andreas Arnstedt eine 3-köpfige Familie aus der Berliner Unterschicht, geprägt von Alkoholismus und Arbeitslosigkeit.

3. Draußen am See (Regie: Felix Fuchssteiner, D 2009)
In einer Wochenendidylle gelangen Gewissheiten ans Tageslicht, die eine bestehende Familiengefüge nachhaltig erschüttern. Der 14-jährigen Jessika gelingt ein drastischer Befreiungsschlag.
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4. Men on the bridge (Regie: Asli Özge, D/T.C./NL 2009)
Der preisgekrönte Spielfilm der Berliner Regisseurin Asli Özge verknüpft die Geschichten dreier junger Männer und ihrer Suche nach dem persönlichen Lebensglück rund um die große Bosporusbrücke zwischen Europa und Asien.
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5. Must Love Death (Regie: Andreas Schaap, D 2009)
In dieser selbstironsichen Romantic Horror Comedy verabredet sich der lebensmüde Norman zu einem Gruppensuizid in einem abgelegenen Haus im Wald. Doch seine Mitstreiter denken nicht daran, sich das Leben zu nehmen. Sie entpuppen sich als skrupellose Killer und Norman hat es sich inzwischen anders überlegt mit dem Sterben…
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6. Saturn Returns (Regie: Lior Shamriz, D/Il 2009)
Mit kleinem Produktionsbudget und großen Ideen zaubert die deutsch-israelische Koproduktion von Lior Shamriz einen der verrücktesten Berlinfilme der letzen Jahre auf die Kinoleinwand: Lucy und Derek leben ihren Postpunk-Hedonismus auf den Straßen von Berlin, die sie zu ihrem Spielplatz machen, einer nie enden wollenden Party. Als Galia in ihr Leben tritt, ändern sich die Vorzeichen schlagartig.
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7. Unkraut im Paradies (Regie: Bartosz Werner, D2009)
Die bitter-süße Komödie von Bartosz Werner erzählt die Geschichte vom coolen und auch liebenswürdigen Macho Lukas. Er wohnt bei seiner Freundin Meike, deren Wohnung er sich selbst nie leisten könnte. Ihm sind andere Dinge wichtig, seine Kumpels zum Beispiel, seine Klamotten und sein Tanzstil. Als ihn Meike vor die Tür setzt, gerät sein leichtes Leben ins Wanken.

8. Unbelehrbar (Regie: Anke Hentschel, D/Il 2010)
Die berührende Geschichte von Ellen, Mutter, Ehefrau und Analphabetin, die nach Berlin geht, um lesen und schreiben zu lernen, ist eine Ode an die persönliche Freiheit. Voller Optimismus, strahlend vor Glück, erobert sie die Stadt ohne ein einiges geschriebenes Wort zu verstehen…

Folgende Dokumentarfilme wurden für den Wettbewerb in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ nominiert:

9. Der innere Krieg (Regie: Astrid Schult, D 2009)
„Der innere Krieg“ von Astrid Schult zeigt amerikanischen Alltag in Deutschland: Verletzte Soldaten werden im US-Militärkrankenhaus medizinisch versorgt. Zwischen den Behandlungen finden sie und ihre Angehörigen im „Fisher House“ eine vorübergehende Heimat.

10. Frauenzimmer – Silver Girls (Regie: Saara Aila Waasner, D 2010)
Sexarbeiterin, Bordellbesitzerin, Domina und Großmutter – auf humorvolle Art versöhnt Saara Aila Waasner in ihrem Dokumentarfilm „Frauenzimmer“ diese scheinbar gegensätzlichen Rollenbilder miteinander.

11. Lychenerstr. 64 (Regie: Jakob C. Rühle, D 2010)
„Lychener 64“ porträtiert die Bewohner eines der letzten unsanierten Häuser im Helmholtz-Kiez. Räumliche und soziale Veränderungen schweißen die Mieter zusammen zu einer Solidargemeinschaft.

12. Mein Vater. Mein Onkel – My Father. My Uncle (Regie: Christoph Heller, D/VAE)
„Mein Vater. Mein Onkel“ dokumentiert die herzzerreißende Familienzusammenführung des in Deutschland aufgewachsenen Sinan Al Kuri mit seiner leiblichen Familie aus dem Irak. Als Sinan die Familie im Exil in Dubai besucht, wird er mit hohen Erwartungen konfrontiert.

13. Ms. Senior Sweetheart (Regie: Sabine Steyer, D/USA 2009)
„Ms. Senior Sweetheart“ berichtet über die Vorbereitungen von drei Frauen für ihren großen Auftritt beim gleichnamigen, weltweit einzigen Schönheitswettbewerb für Frauen ab 58.

14. Rich Brother (Regie: Insa Onken, D/CM 2009)
Rich Brother erzählt vom Leben und von den Hoffnungen des jungen Afrikaners Ben, der versucht, in Berlin sein Glück als Profiboxer zu machen. Fünf Jahre nach seiner Ankunft in Europa scheint sein Traum endlich Wirklichkeit zu werden. Gewinner der „Goldenen Taube“ als „Bester Dokumentarfilm“ beim Leipziger Dokumentarfilmfestival.

15. Sergej in der Urne – Sergej in the Urn (Regie: Boris-Hars Tschachotin, D/Ru/F/It 2009)
Sergej Stepanowitsch Tschachotin, ehemals russischer Wissenschaftler von Weltruf, als auch Pazifist, Revolutionär und bedingungsloser Antifaschist, lebt bis heute im Bewusstsein seiner Söhne weiter. Sergejs Urenkel Boris Hars-Tschachotin zeigt in historischer Spannweite zwischen russischer Revolution und dem Beginn des 21. Jahrhunderts die miteinander verschlungenen Lebenswege.

16. Shanghai Fiction (Regie: Julia Albrecht und Busso von Mueller, D/CN/VAE)
Dieser außergewöhnliche Dokumentarfilm, ausgezeichnet mit dem Dokumentarfilmpreis des Goethe Instituts, erzählt die Geschichten von vier Menschen im alten und neuen Shanghai zwischen Wellblechhütten und gigantischem Häusermeer.

17. Transit (Regie: Angela Zumpe, D)
Der Film ist eine Spurensuche nach dem Bruder der Regisseurin. Er rekonstruiert die Geschichten von Grenzgängern, von Menschen, die gegen den Strom schwammen und einst vom Westen in den Osten gingen – aus freien Stücken oder ungefragt, als Kind und Teil der Familie.