11mm 2011: Festivalbericht


Deutscher Film ist bester Frauenfußballfilm aller Zeiten – die WM kann kommen

Filmszene: "Die schoenste Nebensache der Welt"

Filmszene: "Die schoenste Nebensache der Welt"

Frauenfußball und Fußballkultur ergeht es im Verhältnis zur dominierenden Herrenvariante ganz ähnlich: Beide zarten Pflanzen gedeihen im großen Schatten immer besser. Dies bewies zwischen 25. und 30. März das 8. Internationale Fußballfilmfestival 11mm in Berlin. Das Filmfestival, welches im Anschluss ans Heimspiel in Berlin im Rahmen des DFB-Kulturprogramms die Spielorte der Frauen-WM bereist, widmet dem Subgenre Frauenfußballfilm eine eigene Reihe, in der die Veranstalter nichts Geringeres als den „Besten Frauen-Fußballfilm aller Zeiten“ suchten.

Die Auswahl, die im Kino Babylon im Schatten des Fernsehturms am Alexanderplatz, zu sehen war, konnte den großen Lettern durchaus gerecht werden. Darin fanden sich Klassiker wie „Kick It Like Beckham„, der 2002 die spätere Piratenbraut Keira Knightley hervorbrachte oder Jafar Panahis „Offside„, mit dem der derzeit von der iranischen Regierung unschuldig eingesperrte Regisseur 2006 bei der Berlinale gewann. Doch auch aktuelle Beiträge wie „Pizza Bethlehem“ (Berner Filmpreis 2010), „Die Ballkönigin“ von Sandra Prechtel oder „Hana, dul, sed …“ von Brigitte Weich überzeugten. Weichs Doku gewann im letzten Jahr den Großen Diagonale-Preis als Bester österreichischer Dokumentarfilm. Die Regisseurin erzählt mit Hilfe ihrer Interviews mit vier Spielerinnen aus Nord-Korea unglaublich viel von dem so unwirklich unbekannten, kommunistischen Land.

1 2 3