LOLA@Berlinale


Filmpreis LOLA

In einer gemeinsamen Pressemitteilung geben die Internationalen Filmfestspiele Berlin und die Deutsche Filmakademie bekannt, dass sie gemeinsam ab 2011 die Vorauswahl des Deutschen Filmpreises LOLA in der Berlinale-Reihe German Cinema präsentieren.

Festivaldirektor Dieter Kosslick zur Kooperation:
Ein internationales Filmfestival wie die Berlinale, die bekanntlich die Pflege des deutschen Films immer auf der Agenda hat, ist ein natürlicher Partner für die Deutsche Filmakademie, die die gleichen Ziele verfolgt. Ich bin davon überzeugt, dass der Berlinale mit dieser Reihe ein weiterer interessanter Schritt zur internationalen Förderung des deutschen Films gelingen könnte. Deshalb freuen wir uns auch besonders über die Unterstützung durch German Films.

Filmakademie-Vorsitzender Thomas Kufus ©Mathias Bothor

Filmakademie-Vorsitzender Thomas Kufus ©Mathias Bothor

Sein Kollege Thomas Kufus, Vorstandsvorsitzender der Filmakademie, freut sich seinerseits:
„Für die Deutsche Filmakademie ist die Beteiligung am Programm der Internationalen Filmfestspiele Berlin eine Ehre und eine große Chance, die wir gerne nutzen wollen. Wir bekommen nicht nur die Gelegenheit, einer neugierigen Fachöffentlichkeit aus der ganzen Welt die Filme zu präsentieren, die hier entstanden sind und von Mitgliedern der Branche selbst ausgewählt wurden. Wir können den Filmen selbst noch einmal in einem außergewöhnlichen Rahmen die Gelegenheit bieten, auf großer Leinwand und mit interessantem und interessiertem Publikum erlebt zu werden.“

Enthielt das German Cinema-Programm bislang immer siebzehn deutsche Produktionen, so ist die Zahl der Filme, die für die LOLA-Nominierungen vorausgewählt werden, variabel, auf jeden Fall aber höher. Nach den Richtlinien zur Vorauswahl müssen im Bereich Spielfilm mindestens zwanzig Filme gewählt werden, in den Bereichen Kinder– und Dokumentarfilm vier bzw. fünf. Die von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählten Kommissionen sind berechtigt, bis 40 Prozent der in der jeweiligen Kategorie eingereichten Produktionen vorauszuwählen. Die Kommissionen SPIELFILM, DOKUMENTARFILM und KINDERFILM setzen sich aus 28 gewählten Mitgliedern der Deutschen Filmakademie und vier Mitgliedern des Deutschen Bundestages zusammen. Die Kommissionen treffen sich im Dezember und Januar zu gemeinsamen Sichtungen und Beratungen.

Die Teilnahme an der Berlinale ist aber für die ausgewählten Filme nicht obligatorisch, da alternative Festival-Teilnahmen ebenso möglich sein sollen, wie die Teilnahme in einer anderen Sektion der Berlinale. Für vorausgewählte Filme, die in eine andere Berlinale-Sektion eingeladen sind, ist keine zusätzliche Vorführung in der Reihe German Cinema – LOLA@Berlinale vorgesehen.

Unter dem Titel German Cinema – LOLA@Berlinale werden die vorausgewählten Filme der Kategorien Spielfilm, Kinderfilm und Dokumentarfilm jeweils einmal in einem Festivalkino gezeigt – und sind dabei sowohl einem akkreditierten nationalen und internationalen Fachpublikum zugänglich als auch den zur Wahl der Nominierungen berechtigten Mitgliedern der Deutschen Filmakademie. Die Reihe ist weiterhin ein wichtiger und außergewöhnlicher Bestandteil des European Film Market, der seinen Gästen damit schon seit Jahren einen kompakten und herausgehobenen Ausblick auf das deutsche Kinojahr bietet.

Damit genug der Veränderungen. Der bisherige langjährige Leiter von German Cinema, Heinz Badewitz, bleibt als Fachmann und leidenschaftlicher Förderer des deutschen Films und als aktives Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie der Reihe als Gastgeber erhalten.