11mm: Fußballfilm im Babylon Mitte
Um Meisterschaften ging es bei Thomas Broich, dem Protagonisten des Eröffnungsfilms „Tom Meets Zizou – Kein Sommermärchen“ nie. Zwar galt der einst als Hoffnungsträger und kommender Nationalspieler, doch für diese Rolle war der eigenwillige Profi nie geschaffen. Vielmehr erfahren wir, wie sehr in das Profileben mitnahm und dass er auch schon mal in der Halbzeitpause ein Buch zur Hand nahm. Grimme-Preisträger Aljoscha Pause begleitete Broich und seine Karriere, die ihn über die Bundesligisten Gladbach, Köln und Nürnberg von Burghausen nach Australien führte, über zehn Jahre. Er legt mit seiner Weltpremiere, mit der das Festival am 25. März seine Tore öffnet, eines der spannendsten Fußballfilm-Projekte der letzten Jahre vor.
Da es gilt, die Feste zu feiern, wie sie fallen, stehen einen Tag später mit der Eröffnung der Ausstellung „Kickträume 2011“ auf der Babylon Empore und am Abend der in Österreich mit dem Großen Preis der Diagonale als bester Dokumentarfilm ausgezeichnete „Hana, dul, sed…“ auf dem Programm. Regisseurin Brigitte Welch zeigt ihren Film, in dem sie die Geschichte vierer Nationalspielerinnen Nordkoreas erzählt, zum ersten Mal in Berlin.
Wenn man das Spielfeld betritt, dann öffnet sich das Herz
Im Interview während des Films beantwortet Ra Mi Ae die Frage nach ihrem schönsten Moment im Fußball voller Poesie: „Wenn man das Spielfeld betritt, dann öffnet sich das Herz.“ Ebenso ergeht es sicher auch ihren Zuschauern, denen sie bemerkenswerte Einblicke in das Innenleben der kommunistischen Nationalheldinnen und in das sonst so abgeschottete Nordkorea gewährt. Im Jahr der Frauen Fußball-WM in Deutschland vergibt das Fußballfilmfestival einen Sonderpreis, um den auch Welch mit ihrer Doku konkurriert und hofft als „der beste Frauenfußballfilm aller Zeiten“ geehrt zu werden.