Achtung Berlin 2011: Die Gewinner der New Berlin Awards


Filmszene: "Abgebrannt"

Filmszene: "Abgebrannt"

Die siebte Ausgabe von achtung berlin ist zu Ende. Berlins drittgrößtest Filmfestival, das alljählich Produktionen aus oder mit Bezug zu Berlin und Brandenburg zeigt, feierte gestern Abend (24. April) im Babylon Mitte seinen Abschluss mit einer feierlichen Preisverleihung. Die große Gewinnerin des Abends heisst Verena S. Freytag, die mit ihrem Film „Abgebrannt“ den New Berlin Film Award in der Kategorie „Bester Spielfilm“ gewann. Freytag erzählt in ihrem Debüt, zu dem sie auch das Drehbuch schrieb, die Geschichte einer jungen, alleinerziehenden Mutter aus Berlin-Wedding, die mit ihren drei Kindern zu einer Mutter-Kind-Kur an die See verschickt wird und dort in kürzester Zeit den kompletten Klinikalltag auf den Kopf stellt. Als ihr Ex-Freund in dem Kurort auftaucht und die junge Frau in ein Drogengeschäft verwickeln will, muss sie ihre ganz persönliche Bewährungsprobe bestehen. Der Film gewann auf dem diesjährigen Max-Ophüls-Festival in Saarbrücken bereits den Drehbuchpreis.

Der New Berlin Film Award für den besten Dokumentarfilm ging an „Glücksritterinnen“ von Katja Federova. Der Film porträtiert Mütter und Töchter, die vor zehn Jahren aus Russland nach Deutschland ausgewandert sind, und zeigt, was in der fremden Heimat von den hohen Erwartungen und Träumen im Lauf der Zeit übrig geblieben ist. Der Publikumspreis ging an „Geschichten aus der Heimat“ von Curtis Burz, der mit einer Mixtur aus autobiographischem Essay, Reportage und Found-Footage-Film von der neuen Armut in Berlin erzählt. Insgesamt wurden am letzten Abend des Festivals Preise in zehn Kategorien vergeben.

Die Preisträger in der Übersicht:

Bester Spielfilm: „Abgebrannt“ von Verena S. Freytag
Bester Dokumentarfilm: „Glücksritterinnen“ von Katja Fedulova
Bester mittellanger Spielfilm: „Beach Boy“ von Hannes Hirsch
Bester mittellanger Dokumentarfilm: „Les Enfants du Grenier“ von Carl Petersmann
Bester Kurzfilm: „Dígame“ von Josephine Frydetzki
Spezialpreis – Gutschein für eine Woche Equipment für eine HDTV-Produktion: „Von Mädchen und Pferden“ von Ulrike Vahl
Beste Kamera: Eeva Fleig für „Der Mann der über Autos sprang“ (Regie: Nick Baker-Monteys)
Preis der Verbandes der Deutschen Filmkritik: „Papa Gold“ von Tom Lass
Preis der Ökumenischen Jury: „Vergiss Dein Ende“ von Andreas Kannengießer
Publikumspreis: „Geschichten aus der Heimat“ von Curtis Burz

Ein ausführlicher Festivalbericht folgt in Kürze.