EigenRegie Filmfest 2011 im Thalia Filmtheater Potsdam


Jan Peters’ hintergründig, ironisch erzählter Dokumentarfilm „Nichts ist besser als gar nichts“ führt in die manchmal obskure Welt der Nebenjobs und der abenteuerlichen Geschäftsmodelle. Um an Geld zu kommen, bietet sein Protagonist Jan Reisenden an, sie gegen ein kleines Entgelt mit seiner Gruppenkarte in die Stadt zu transportieren. Gleich einer der ersten „Kunden“ ist ein Unternehmensberater, der ihm empfiehlt, aus der Not eine Tugend zu machen und ein Unternehmen als professioneller „freier Reisebegleiter“ zu gründen.

EigenRegie widmet sich aber nicht nur auf der Leinwand dem Thema „Generation Praktikum“. Auf dem Podium des Filmfestes werden Thesen zur prekären Arbeitskultur und emanzipatorische Alternativen u.a. mit der „Echtleben“-Autorin Katja Kullmann, der Regisseurin Katrin Rothe („Polen für Anfänger„) und Linus Neumann (netzpolitik.org) diskutiert. In einer Lesung stellt Katja Kullman ihr aktuell erschienenes und Buch „Echtleben“ vor. In Netzwerkstellen sprechen Initiativen und Vereine über ihre individuellen Ideen und Handlungsansätze von selbstbestimmter Arbeit. Zum Abschluss des Filmfestes wird unter den gezeigten Filmen ein Publikumsliebling gewählt und die beliebtesten Kurzfilme prämiert. Als Prämien werden Sachpreise vergeben, die die Filmemacher ganz praktisch in ihrer Arbeit und natürlich in ihrer „Eigen-Regie“ stützen sollen.

Martin Daßinnies

EigenRegie Filmfest 7. bis 9. September, Thalia Filmtheater Potsdam, Programm unter www.eigenregiefilmfest.blogsport.de

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