„Silver Linings Playbook“ gewinnt in Toronto


"Silver Linings Playbook" Publikumsliebling in Toronto und damit heisser Anwärter auf die Oscars

"Silver Linings Playbook" Publikumsliebling in Toronto und damit heisser Anwärter auf die Oscars. Foto: TIFF

Die Tragikomödie „Silver Linings Playbook“ von US-Regisseurs David O. Russell („The Fighter„) hat das 37. Toronto International Film Festival (TIFF) gewonnen. Der Film mit Bradley Cooper und Jennifer Lawrence in den Hauptrollen wurde vom Publikum als bester von 372 Beiträgen aus 72 Ländern ausgezeichnet. „Silver Linings Playbook“ war einer der wenigen ernsthaften Anwärter auf den höchsten Festivalpreis in diesem Jahr und erzählt die Geschichte des Lehrers Pat Solitano (Cooper), der in einer Lebenskrise steckt und nach einem Klinikaufenthalt wieder zu seinen Eltern (Jacki Weaver und Robert de Niro) zieht. Während er sich einen Plan zurechtlegt, um seine Ex-Frau wiederzugewinnen, trifft er auf Tiffany (Lawrence), die nach dem Tod ihres Mannes selbst auch mit psychischen Problemen kämpft. Sie will ihm helfen, wenn er ihr als Gegenleistung einen Gefallen tut.

Neben David O. Russells Film wurden Juan Antonio Bayona „The Impossible„, Andy Wachowski , Lana Wachowski, und Tom Tykwers „Cloud Atlas„, Nikolaj Arcels „A Royal Affair“ und Wayne Blairs „The Sapphires“ als Favouriten auf den Publikumspreis gehandelt. Während bei A-Filmfesten wie Cannes, Berlin und Venedig eine Jury den Gewinnerfilm kürt, wählt in Toronto das Publikum den Sieger. Das Festival gilt als Wegweiser für die Oscars.

Auch Margarethe von Trottas „Hannah Arendt“ ging leer aus. Ben Afflecks Regiewerk „Argo“ über einen CIA-Befreiungsspezialisten am Siedepunkt der iranischen Revolution 1979, stand in der Gunst der Zuschauer knapp hinter „Silver Linings Playbook“ und wurde zum „Runner-Up“, zum Zweitplatzierten, gekür.  Zum besten Dokumentarfilm wählten die Zuschauer Jared Letos Musikdokumentation „Artifact„. Die von Leto unter dem Pseudonym  Bartholomew Cubbins (eine Figur aus dem Dr. Seuss-Universum) realisierte Dokumentation zeigt dessen Band „30 Seconds to Mars“ bei den Aufnahmen ihres Albums „This Is War“ und dem damit verbundenen Kampf der Band gegen ihr Plattenlabel Virgin Records.

Quelle: The Hollywood Reporter/dpa